Mittwoch, 5. November 2014

Church und Tzaneen Dam

Hey ihr alle!

"Are you going to church on sunday / today?" war die Frage, die ich von Freitag Mittag an wirklich jeden Tag von jedem Kind bestimmt 3x gestellt bekommen habe. Ich dachte irgendwann "was ist denn so wichtig daran ob ich zur Kirche gehe oder nicht, dass das jeder fragen muss?". Aber hier in Tzaneen, in Südafrika und eigentlich in ganz Afrika sind die Menschen ziemlich gläubig. Also ist das in die Kirche gehen auch ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben. 
Ich dachte mir, dass es bestimmt ziemlich interessant ist mal zu sehen wie die Kirche in Südafrika so ist und bin am Sonntag auch mitgegangen. Und es war wirklich komplett anders als in Deutschland - das hätte ich echt nicht gedacht!

Die Kirche hier geht zwei Stunden lang. Sie fängt um 9 Uhr an und geht bis 11 Uhr, wobei ich sagen muss, dass die Zeit echt schnell vorbei ging. Das Gebäude in dem der Gottesdienst stattfand war auch keine typische Kirche wie wir sie kennen, sondern ein großer Raum der an einem Ende eine kleine "Bühne" hatte. Der Rest des Raums war bestuhlt. 
Anfangs dachte ich, ich sei auf einem Konzert. Vorne auf der Bühne stand ein Mann mit seiner Gitarre (ich kannte ihn von der Jugendgruppe am Freitag, der organisiert die nämlich) und hat christliche Lieder gespielt und dazu gesungen. Die Lieder gingen aber eher in die Popmusik Richtung. Der Text wurde auf einer großen Leinwand übertragen und alle die in die Kirche gekommen sind sind gestanden und haben mitgesungen, geklatscht, gejubelt, gebetet. Das ganze ging 45 Minuten!
Das habe ich so noch nicht miterlebt, dass man wirklich 45min nur singt und einer vorne steht der die Menge "anfeuert" mitzumachen. Ich kam mir wie gesagt wirklich vor als sei ich auf einem Konzert. Die Lieder waren aber ziemlich einfach und schnell zu lernen und so konnte ich dann auch recht schnell mitsingen - mit meinen super Gesangskünsten. Gott sei Dank waren da so viele, dass man das nicht so sehr gehört hat ;). Hat aber echt Spaß gemacht!
Die restliche Zeit stand ein Mann vorne, ich vermute mal es war der Pastor, der verschiedene Bibelstellen ausgesucht hat. Diese hat er auch auf der Leinwand gezeigt und sie interpretiert und den Menschen der Kirche gesagt, was sie für Nachrichten mit sich bringen. Das ganze war ziemlich lebhaft und emotional. Viele Menschen, vor allem die Ärmeren haben geweint, sind auf dem Boden gelegen und haben richtig mitgefühlt was der Pastor interpretiert hat. Bei den stillen Gebeten war das am Extremsten. Man hat richtig ihre Qual und ihr Leid gespürt und dass ihr Glaube ihnen hilft, das Leben zu meistern. 
Der Pastor hat die Kirchengemeinde immer mit "church" angesprochen und war auch ziemlich "direkt". Er hat am Ende bestimmt 15 Minuten nur erläutert, was einen gläubigen Menschen ausmacht und wie er zu leben hat. Alle anderen können die Kirche verlassen, denn nur wer in die Kirche geht ist nicht automatisch gläubig. 
Die Kirchengemeinde hat so ziemlich alles was der Pastor gesagt und interpretiert hat mitgeschrieben. Den Sinn habe ich noch nicht ganz verstanden...ich denke es ging ihnen um die Lebensweisheiten, die einem helfen sollen, im Leben klar zu kommen und ein glückliches Leben zu führen. 

Nach ca. 1 1/2 Stunden wurden dann ein Mann und eine Frau aufgerufen. Sie sind nach vorne gegangen und haben von ihrem Schicksal berichtet und wie Gott und Jesus ihnen geholfen haben, damit fertig zu werden. Ich muss sagen, dass ich das ziemlich mutig finde, vor einer ganzen Kirchengemeinde solche privaten Geschichten zu erzählen. Die eine hat zum Beispiel von einer schweren Krankheit gehandelt und dem langen und harten Weg wieder gesund zu werden. 
Die Menschen hier glauben daran, dass demjenigen, der an Gott glaubt und nie damit aufhört, auch in schweren Zeiten, geholfen wird, weil Gott und Jesus sie dann heilen werden.

Anschließend wurden ganz viele Menschen aufgerufen. Diese wurden neu in die Kirchengemeinde aufgenommen und habe dazu alle eine Urkunde erhalten. Das waren bestimmt 40 Menschen - sowohl jung als auch alt.

Das Abendmahl und die Spende lief allerdings gleich wie in Deutschland ab.
Am Ende gab es dann nochmal ein stilles Gebet und einen Abschiedssong. 

Das war sie dann, die "Big Church". Ich denke, ich werde auch dort am Sonntag wieder hingehen. Das gehört ja schließlich auch zum Leben hier.
Für die 6 - 14 jährigen gab es parallel eine "Small Church" in der Spiele gespielt, gesungen und Geschichten über Jesus erzählt wurden. Das hat den Kindern auch ziemlich gut gefallen.

Nachmittags haben Remi und Sylvie mit den Kindern dann einen Ausflug zum Tzaneen Dam gemacht und ich durfte mit!
Es kam dann auch die Sonne ein bisschen raus und es wurde wärmer. Der Spaziergang dort hat ganz gut getan. Leider habe ich keine Nilpferde und Krokodile gesehen, sondern nur ihre Fußabdrücke an den Seiten des Damms. :( Dort laufen sie nachts immer entlang und suchen an Land nach Fressen. Deshalb ist es auch gefährlich, sich nachts in der Nähe des Damms aufzuhalten. Sylvie meinte, dass in Südafrika mehr Menschen durch Nilpferde sterben als durch einen Löwen.
Da es durch die Sonne dann doch etwas heiß war sind wir anschließend noch zum KFC gefahren und haben uns ein Eis gegönnt! 
Hier sind ein paar Bilder von unserem Ausflug zum Tzaneen Dam:











Viele Liebe Grüße aus Afrika, auf dass es bald richtig warm wird!
Mara :)

Samstag, 1. November 2014

Die ersten Tage...

Ihr Lieben,
ich möchte Euch nun etwas über meine ersten vier Tage hier erzählen.
Da ich am Mittwoch ziemlich fertig von der Reise war habe ich nur noch die Einladung von Sylvie angenommen, bei Ihnen zu essen und bin anschließend schlafen gegangen. 
Von meinem Zimmer bin ich positiv überrascht. Es ist groß, hell, sauber und ich habe einen super Ausblick. Das einzige was mich etwas stört ist, dass es im Kinderheim ist und ich alles mitbekomme...ich kann also nie ausschlafen, weil jeden morgen um 7 Uhr 30 Kinder vor meiner Zimmertüre schreien, spielen, essen, singen, etc, aber ich denke, dass ich mich daran mit der Zeit gewöhnen werde. Außerdem ist die Matratze ziemlich hart - allerdings habe ich ein neues, von Sylvies Mann Remi selbstgebautes (!) Bett bekommen, das finde ich ziemlich cool ;).



















Am Donnerstag morgen durfte ich "ausschlafen". Ich bin aufgrund der Lautstärke ab 7:30 Uhr alle 15min aufgewacht, aber immerhin das Liegenbleiben tat gut. Anschließend hab ich dann geduscht - hab erstmal einen Schock bekommen, weil es nur kaltes Wasser gibt! Immerhin war es an diesem Tag warm.
Sylvie hat mir dann die Farm gezeigt und ich habe mich danach mit den Kindern beschäftigt und mit ihnen gespielt und geredet.
Am Freitag war dann mein "erster richtiger Arbeitstag". Ich arbeite von 7:30 - 17 Uhr und habe von 10:00 - 10:30 und von 14:00 - 15:00 Uhr Pause. In der Pause und wenn ich "Feierabend" habe bin ich meistens alleine in meinem Zimmer. Das ist dann die Zeit, in der ich beginne über Zuhause nachzudenken und Heimweh zu bekommen. Wenn ich mit den Kindern spiele oder mich allgemein mit ihnen beschäftige geht es meistens. Mir gefällt es hier zwar, aber ich vermisse meine Heimat, meine Freunde und vor allem meine Familie. Ich hoffe, dass das nach einer gewissen Eingewöhnungszeit von 1 - 2 Wochen vorbei geht. 

Sylvie musste am Freitag morgen Dzuni aus der Schule abholen und hat mich gefragt ob ich nicht mit will und solange ins "Tzaneen Lifestyle Centre" möchte um ein paar Dinge zu kaufen. Ich habe das Angebot gerne angenommen, da ich endlich auch einen Teil von Tzaneen gesehen hab (das Kinderheim liegt 3km außerhalb von Tzaneen, mitten im Busch!). Dort angekommen musste ich erstmal Geld holen. Das war vielleicht ein Abenteuer! Ich stand vor dem Automaten und es gab die Möglichkeiten R50, R100 oder R600 abzuheben. Natürlich habe ich mich vorher nicht informiert, was die Währung angeht (...hätte ich das nur besser mal gemacht! :P...). Ich stand also vor dem Automaten und hab aus Angst, nicht genügend Geld auf meinem Konto zu haben R100 angehoben. Mit genug Geld in der Tasche - dachte ich zumindest - habe ich mich dann auf den Weg in den Supermarkt gemacht. Dort angekommen seh ich, dass Dinge wie Sprite R13.89 kosten (eine Flasche wohlgemerkt!). Ich war dann etwas über die hohen Preise geschockt und habe versucht nicht mehr als R100 auszugeben...ich hatte ja auch nicht mehr. Zuhause angkommen habe ich dann geschaut wieviel R100 sind: Es sind 7.2349€.Da musste ich dann über meine eigene Dummheit lachen :D. Ich habe dann, aus Angst zu viel auszugeben und nicht genügend Geld zu haben, Dinge für 1,83€ gesamt gekauft...so kann man auch sparen lernen :P.
Das "Tzaneen Lifestyle Centre" ist ziemlich groß. Es gibt einen Lebensmittelladen, Kleidungs- und Schuhläden und Dekoläden. Ich finde es eigentlich ziemlich cool.
Sylvie hat mich um 11 Uhr wieder abgeholt und da ich schon etwas früher draußen war hatte ich die Gelegenheit ein paar Fotos zu machen und die Schilder zu lesen. Erschreckend fand ich allerdings, dass auf einem Schild stand, dass es verboten sei, "guns" mitzunehmen. Da dachte ich mir nur "ohje, wo bin ich denn hier gelandet, dass die sowas schon auf Schilder schreiben!".





 















Hier noch ein paar Bilder von Tzaneen:
















Am Freitag Abend bin ich mit den zwei ältesten Mädels aus dem Kinderheim zu einer Jugendgruppe der Kirche gegangen. Dort habe ich dann viele Jungs und Mädels in meinem Alter kennengelernt. Das hat mir ziemlich gut getan. Ich hatte etwas Ablenkung von meinem Heimweh, habe neue Leute kennengelernt und war nicht einfach nur alleine in meinem Zimmer sondern habe etwas erlebt und mich mit gleichaltrigen unterhalten. Ich war voll die Attraktion - nicht, weil ich "weiß" bin (das gabs dort viele), sondern weil ich aus Deutschland komme. Jeder hatte 100 Fragen zu Deutschland und was die Leute am meisten erstaunt hat war, dass ich Schnee kenne. Dinge, die für uns einfach selbstverständlich sind, kennen die Leute hier nur aus Geschichten. Das war ziemlich interessant.
Übrigens: die erste Reaktion auf "I'm from Germany" war wirklich IMMER: "Germany!! You're from Germany! How nice - they won the world cup!"
Ich denke ich werde freitags jetzt immer da hin gehen, das wird mir sicherlich auch helfen über mein Heimweh hinweg zu kommen :).















Am Samstag, also heute war ich den ganzen Tag im Kinderheim. Das Wetter war nicht so super, es hat genieselt und war kalt. Also Afrika-kalt halt. Die Kinder sind ohne Schuhe rumgelaufen (vielleicht sind sie auch deswegen alle erkältet?!), während ich eine längere Hose, Socken, geschlossene Schuhe und eine Jacke anhatte.
Es hatte vielleicht 20°, aber ohne Sonne kann auch das kalt sein!

Morgens habe ich mit den Älteren Monopoly und UNO gespielt, habe beim Abwaschen geholfen und mit den mittleren Kindern gespielt. Wir spielen oft Dinge, die man ohne viele Gegenstände machen kann. Ich finde es ziemlich beeindruckend, was die Kleinen aus den wenigen Dingen die sie hier haben alles machen können. Oft beschäftigen wir uns mit uns selbst, spielen "Klatsch-Spiele" bei denen alle Altersgruppen vertreten sind oder ich erzähle Geschichten aus meiner Heimat - und sie aus ihrer. Ich genieße die Zeit mit den Kindern sehr, auch wenn es manchmal echt anstrengend ist. Vor allem der Lärmpegel macht mir zu schaffen.
Heute Nachmittag habe ich viel mit den Babies gemacht. Ich habe mit ihnen gespielt und durfte sie dann das erste Mal füttern. Das war echt toll! Dass ich dabei angespuckt wurde fand ich allerdings nicht so super, aber das kommt halt vor. Der heutige Nachmittag war sehr schön und allgemein geht die Zeit mittags schneller vorbei als morgens.

Ein paar Bilder von den Kids...:

































Ich muss sagen, dass die Kleinen froh sein können im Noah's Ark Children's Home sein zu können. Es geht ihnen hier wirklich gut und sie können in einem guten Umfeld groß werden.
Und auch mir gefällt es hier - das bisschen Heimweh wird sich in den nächsten Wochen schon noch legen und ich werde hier bestimmt alle sehr vermissen wenn ich nach Kenia weiterfliege! :)

Liebe Grüße an die Heimat!
Eure Mara

Freitag, 31. Oktober 2014

Was für eine Reise!

Halli Hallo aus Afrika!

Nach monatelanger Planung ging es am Mittwoch um 16 Uhr los zum Flughafen. Meine Aufregung hat sich erstaunlicher Weise in Grenzen gehalten, bis wir kurz vor dem Flughafengebäude waren. Dort hab ich dann meinen Koffer abgegeben (ich hatte übrigens genau 23 Kilo und musste nichts drauf zahlen!) und mich etwas drüber informiert wie das alles so abläuft mit dem Umsteigen - war ja schließlich das erste Mal, dass ich so lange unterwegs war und das auch noch alleine. Mein Verabschiedungskomitee, also Mama, Papa, Alina und zwei Freundinnen, ist dann noch mit mir gemeinsam in ein Café gesessen, in dem wir die zwei Stunden Wartezeit überbrückt haben. 















Der Abschied war nicht gerade einfach für mich, hätte aber durchaus schlimmer sein können uns sobald ich durch den Sicherheitscheck durch war, war ich gedanklich sowieso woanders.
Der Flug von Stuttgart nach Frankfurt war kurz und problemlos und auch mich in Frankfurt zurecht zu finden war kein Problem - was in Johannesburg ganz anders aussah. 
Der Flug von Frankfurt nach Johannesburg war lang und ziemlich anstrengend. Ich habe versucht, während der 11 Stunden zu schlafen, aber es ging einfach nicht. Ich war totmüde aber egal was ich versucht habe nichts half. Also habe ich die Zeit damit verbracht Musik zu hören und Filme zu schauen - oder zu Essen. Das Essen war erstaunlicher Weise ziemlich lecker. Bei Mami daheim schmeckt es zwar viel besser, aber für ein Flugzeugessen kann ich mich nicht beschweren ;).
Endlich in Johannesburg angekommen ging das Chaos dann aber los. Wir mussten unseren Koffer holen und durch den Zoll bringen und unser Visum holen. 
Das mit dem Visum war kein Problem, das ging schnell. Bis ich dann aber meinen Koffer gefunden habe ist einige Zeit vergangen - im Prinzip ja nicht schlimm, ich hatte ja 5 Stunden Zeit, aber ich wollte einfach nur mein Zeug bei mir haben. Als ich ihn dann endlich hatte ging eine richtige Irrfahrt los. Ich musste meinen Koffer wieder bei meiner Airline abgeben. Also bin ich durch den Flughafen geirrt und habe versucht den Schalter der South African Airline zu finden. Ich hab gefühlt 10 Leute gefragt wo ich hin muss aber keiner konnte mir den genauen Weg sagen - oder ich habs aufgrund meiner Müdigkeit einfach nicht gecheckt. Endlich am Schalter angekommen sagen die mir dann aber auch noch, dass ich falsch sei. Ich müsse zu South African Airlink. Ich stand wirklich kurz vor der Verzweiflung, die SAA war nämlich auf einem anderen Stockwerk. Zum Glück kam dann ein Mann auf mich zu der mich fragte ob er mich helfen könne. Ich hab ihm dann die Situation geschildert und er meinte nur "no problem, I'll show you - don't panik". Er hat sich auf dem Weg dorthin dann mit mir unterhalten und ich hab mich endlich nicht mehr so verloren gefühlt. Allerdings wurde er ziemlich komisch als ich meinte, dass ich nur Dollar hätte und ihm leider keine Euro als "tip" geben kann. Aber ist mir schon klar, an 5 Euro haben sie mehr als an Dollar...naja, musste er sich eben damit abfinden.
Das Flugzeug nach Polokwane war ziemlich klein und eine richtige Klapperkiste - ziemlich erschreckend. Aber ich bin heil am Boden angekommen und war froh, als Sylvie und ihr Mann mich abgeholt haben und ich auf dem Weg ins Kinderheim war. Dort wurde ich gleich super aufgenommen und die Kinder waren voll von meinen Haaren begeistert - lange, glatte und vor allem rötliche Haare sind in Afrika wohl etwas seltenes...

Ich sende euch liebe Grüße aus Afrika,
Mara :)

Montag, 27. Oktober 2014

It's time for Africa!

"Eeeeh, ab in den Süden. Der Sonne hinterher, eyo was geht, der Sonne hinterher, eyo was geht."


Nur noch einmal schlafen, dann geht das "Abenteuer Afrika" endlich los. Juhuuuuu!
Die letzten Wochen, aber vor allem die letzten Tage waren schon etwas stressig und ich bin ziemlich froh wenn ich morgen Abend nach monatelanger Planung in das Flugzeug steigen darf. Es ist unglaublich, was da alles anfällt, was man noch erledigen muss…ich hatte gefühlt hundert Termine, der Koffer musste gepackt werden, die letzten Einkäufe erledigt und und und.
Nachrichten wie „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ihre Airline am 28.12. nur bis nach Johannesburg fliegt und nicht weiter, das heißt sie haben einen Tag Aufenthalt in Johannesburg.“ will man da nicht hören. Aber es musste ja irgendwie so kommen…Also musste ich wieder ins Reisebüro, ich hab nämlich einen nachträglich gebuchten Flug von Nairobi nach Mombasa, der nicht automatisch verschoben wird und außerdem wollte ich einen ganzen Tag Aufenthalt eigentlich vermeiden. Wir haben die Flüge hin und her geschoben, irgendwie hat nichts so wirklich gepasst.
Auf jedenfall  fliege ich jetzt schon am 27.12. von Südafrika nach Kenia, habe allerdings einen Tag Aufenthalt in Nairobi…naja, Nairobi soll ja auch ganz schön sein und wenn ich nicht zu müde vom Flug bin kann ich ja vielleicht „The David Sheldrick Wildlife Trust“  besuchen – kleine süße Elefantenbabys sind ja auch was tolles.
Ich hoffe jetzt nur, dass sich nicht noch andere Flüge ändern.

Aber mittlerweile bin ich ehrlich gesagt zu aufgeregt um mir darüber Gedanken zu machen was mit meinen Flügen im Dezember und April ist – Hauptsache morgen wird nicht gestreikt! ;)
Und wenn alles gut läuft, dann bin ich am Mittwoch um ca. 7pm in meinem Zuhause für die nächsten zwei Monate angekommen.

Ich freue mich auf viele neue Erfahrungen, Sylvie und ihren Mann, die Kinder, meine neue „Heimat“, ganz ganz viele Tiere auf Safari, Sommer – Sonne – Sonnenschein, viele Ausflüge und später in Kenia dann auch auf Jacque, die anderen Praktikanten und vieles vieles mehr!
Bei all der Freude habe ich aber auch etwas Angst oder Respekt vor einigem. Ich hoffe vor Krankheiten verschont zu bleiben, nur selten und ganz kurz Heimweh zu haben und auch, dass ich mit der neuen Situation klar komme…ist schließlich eine ganz schöne Umstellung – allein auf einem großen Kontinent! 

Aber jetzt freue ich mich erstmal darauf, die ganzen Leute mit denen ich seit Monaten über E-Mail in Kontakt bin, persönlich kennenzulernen.
Der Koffer ist gepackt und es geht von Stuttgart über Frankfurt und Johannesburg nach Polokwane. Dort werde ich dann von Sylvie und ihrem Mann abgeholt. Ich bin gespannt!

Allerletzte Grüße aus dem mittlerweile kalten Deutschland,
Mara :)



Montag, 21. Juli 2014

Spendenaufruf!!

Hallo ihr Lieben,

ich hätte da eine ganz ganz große Bitte an euch!
Ich bin Jacque unglaublich dankbar dafür, dass sie mich für 4 Monate aufnimmt und ich bei ihr den African Lifestyle erleben darf. Sie erfüllt mir somit einen großen Traum. 
Und ich möchte ihr dafür auch gerne etwas geben.
Jacque ist eine ganz arg liebe Sozialarbeiterin, die für Klemens und seine Organisation mylabadi vor Ort Praktikumsplätze vermittelt oder auch selbst leitet und die sich super um ihre Praktikanten kümmert - alle erzählen mir nur positives!
Sie hat ein eigenes Waisenhaus, das Ivykenya Enjoy und in diesem werde ich auch einige Zeit verbringen.


Jacques Waisenhaus ist auf Spenden angewiesen. Da sie ständig Praktikanten wie mich hat funktioniert das auch ganz gut und daher möchte ich sie dabei auch unterstützen, da es für die Kinder unglaublich wichtig ist ein Zuhause zu haben und Jacque meinen größten Respekt für ihre Arbeit hat!
Ich habe heute wieder mit ihr geschrieben und sie gefragt wo man sie zur Zeit unterstützen kann. Sie hat mir dann folgendes geantwortet:


"...You could collect bedsheets, towels, clothes, underwear of children between 4-12yrs. You could also opt to collect money to pay rent, about 185 euro p.m., buy food 270 euro p.m. for medicare depending on how often they fall sick. school fees 30 euro per child, school uniforms 22 euro per child.
You could also show some pictures to some families and they can sponsor a child @30 euro every month for as long they can
The people can choose which of the above they wish to donate their money to. It could be food or rent etc.
Thank you so much for your willingness to support us. It means alot to me.."

Wie ihr seht ist das Waisenhaus was die Miete, das Essen, die medizinische Versorgung etc.angeht komplett auf Spenden angewiesen und ich fände es echt klasse wenn ich da auf Eure Unterstützung zählen könnte! 
In Kenia kann man schon mit kleinen Spenden Großes erreichen. Ein früherer Praktikant hat zum Beispiel berichtet, dass sie für Kinder ein Paar Schuhe für je 4€ gekauft haben.

Ihr dürft mir auch gerne nochmals schreiben (mara.auer@gmx.de), ich versuche dann Eure Fragen so gut wie möglich zu beantworten und da ich ständig in Kontakt mit Jacque bin lassen sich alle Fragen klären :). Ich gebe Euch dann auch weitere Informationen.

Ihr könnt mir vertrauen, Eure Spenden werden 1:1 in Kenia bei Jacque ankommen und ich werde versuchen sie dort einzusetzen wo sie gerade nötig sind. 
Ich werde auch versuchen Euch immer wieder auf den neusten Stand zu bringen, wofür die Spenden verwendet wurden - das verspreche ich euch!

Mir ist das Ganze sehr sehr wichtig und daher werde ich versuchen Jacque dort zu unterstützen. Das geht aber nur mit Eurer Hilfe.

Ihr könnt die Spenden auf folgendes Konto überweisen:

Mara Auer
IBAN: DE16 1203 0000 1033 6371 80
BIC: BYLADEM1001
Deutsche Kreditbank AG
Verwendungszweck: Ivykenya

Wie gesagt, mit kleinen Spenden kann man in Kenia viel erreichen!

Jacque, die Kinder und ich sagen Euch schonmal ASANTE SANA für Eure Hilfe!! :)

Das dauert ja noch ewig...

Halli Hallo :)

so langsam nimmt das Abenteuer Afrika an Gestalt an.
Ich bin ständig in Kontakt mit früheren Praktikanten oder Freunden, die auch mal in Afrika waren, sowie mit Sylvie und Jacque bei denen ich dann wohnen werde und die mir alles zeigen werden. Hier schonmal tausend Dank für Eure Geduld bei meinen unendlich vielen Fragen.
Ich freue mich schon so sehr darauf, die beiden endlich persönlich kennenzulernen, genauso wie meine Mitpraktikanten in Kenia!! Alle machen einen echt tollen Eindruck auf mich...ich bin gespannt! :)

Aber auch die Vorbereitungen die ich noch machen muss werden immer weniger.
Die Impfungen habe ich jetzt endlich alle hinter mir. Zum Glück war ich mit Impfungen wie Hepatitis A+B , Poliomyelitis, Diphterie, Tetanus, uvm. schon auf dem neusten Stand, sodass nur noch "ein paar" Impfungen speziell für Afrika gemacht werden mussten. Darunter waren eine Gelbfieberimpfung, drei Tollwutimpfungen, eine Meningokokken-Infektionsimpfung und drei Typhusimpfungen (...wobei ich die Gott sei Dank als Schluckimpfung einnehmen durfte...). 
Aber jetzt ist das geschafft und ich habe alle Impfungen zum Glück gut überstanden.

Und auch mein Reisepass ist beantragt und eingetroffen. Das Visum bekomme ich eh erst vor Ort (hoffentlich).



Und auch die Flüge sind endlich gebucht!
Am 28.10.14 fliege ich nach Südafrika zu Sylvie, am 28.12.14 dann weiter zu Jacque und den anderen Praktikanten nach Kenia und schließlich am 27.04.15 zurück nach Deutschland, wo dann hoffentlich bald mein Studium anfängt. :)

Ich denke schon die ganze Zeit drüber nach was ich so alles mitnehme...ich meine...einen Koffer für 6 Monate...keine Leichte Aufgabe! :P
Jetzt müssen nur noch ein paar Versicherungsfragen geklärt werden und die Frage nach der Malariaprophylaxe und dann sind alle wichtigen Vorbereitungen endlich erledigt.

Von mir aus kann das Abenteuer Afrika also losgehen - aber irgendwie dauert das ja noch ewig...

Samstag, 24. Mai 2014

Meine Organisation "mylabadi" und meine Praktikumsstelle 19, Mtwapa - Kenia

mylabadi
Afrika ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Ich bin ein Mensch, der wirklich sehr gerne in den Urlaub fährt, aber bisher habe ich Europa dabei nicht verlassen. Und so eine lange Reise auf einem fremden Kontinent sollte man wirklich nicht 'einfach so mal auf sich zukommen lassen'. Ich habe sehr lange im Internet nach Organisationen recherchiert, die ein Volontariat in Afrika vermitteln und war eigentlich nie so richtig zufrieden mit meinen Ergebnissen. Eher durch Zufall hat mein Opa in der Zeitung eine Anzeige von "mylabadi" gefunden und mir sofort weitergeleitet. Das Angebot von mylabadi klang wirklich gut und ich habe mich dann für diese Organisation entschieden. 
Betreut wird das Ganze von Klemens Köhler (und seinen Mitarbeitern), der sich wirklich sehr viel Mühe gibt, die richtige Stelle für einen zu finden. Mylabadi vermittelt Praktikumsplätze in 11 Ländern und Klemens hat zu jeder der 70 Stellen regelmäßig Kontakt. 
Jeder Volontär oder Praktikant kann sich für eine dieser Stellen entscheiden.
Bevor ich mich für eine Stelle entschieden habe, habe ich Klemens angerufen, da ich noch einige Fragen offen hatte...wir haben eine Weile telefoniert, er hat mir meine Fragen beantwortet und schließlich wollte er dann wissen, wie ich mir mein halbes Jahr in Afrika vorstelle. Nach einigen Erklärungen meinte er, dass Stelle 19 gut zu mir passen würde. Ich habe mir zu dieser Stelle dann ein paar Informationen durchgelesen, war ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis und habe mich schließlich für Stelle 19 entschieden.

Praktikumsstelle 19
Die Stelle 19 liegt in Mtwapa in der Nähe von Mombasa. Leben werde ich bei einer Sozialarbeiterin mit dem Namen Jacque, die gleichzeitig das Waisenhaus "Ivykenya orphanage and children's center" leitet. Ich werde dort vermutlich mit vier weiteren Praktikanten und Praktikantinnen sein und mit manchen von ihnen habe ich bereits etwas Kontakt aufgenommen. Ich habe auch mit früheren Praktikanten und mit Jacque Kontakt aufgenommen und alle beantworten mir sehr geduldig und ausführlich meine vielen Fragen und unterstützen mich somit sehr gut bei meinen Vorbereitungen - vielen Dank hierfür!
Bei der Praktikumsstelle 19 kann man sich entscheiden zwischen: 
1. Kinderheim (Ivykenya orphanage and children's center)
2. Ambulanz
3. Klinik
4. Behindertenschule
5. Grundschule
Ich habe mich zum einen für das Kinderheim entschieden, da ich Kinder sehr mag und gerne viel Zeit mit ihnen verbringe und zusätzlich noch für die Behindertenschule. Hier in Deutschland arbeite ich ehrenamtlich mit Menschen mit Behinderung und genieße die Zeit die ich mit den Menschen verbringe sehr. 

Bisher bin ich sehr zufrieden mit der Organisation "mylabadi". Alle sind sehr freundlich und unterstützen mich bei Schwierigkeiten - ich bin gespannt was die Zukunft bringen wird!

Wer sich auch für ein Volontariat oder Praktikum in Afrika interessiert, der kann sich ja mal auf der Homepage der Organisation ein wenig informieren: http://mylabadi.de/4598/index.html

Noah's Ark Children's home, Tzaneen - Südafrika

Mein erstes Reiseziel in Afrika ist das Kinderheim "Noah's Ark Children's home" in Tzaneen, das mir von einer Arbeitskollegin meiner Mama empfohlen wurde, die dort eine unvergessliche Zeit hatte.
Ich möchte Euch im Folgenden nun ein wenig über das Kinderheim erzählen. 
Gegründet wurde "Noah's Ark Children's home" im Jahr 2003 um Waisenkindern Hoffnung für ihre Zukunft zu schenken. Das Kinderheim liegt inmitten einer schönen Farm in der Provinz Limpopo in Südafrika und bietet für 27 Kinder im Alter von 0-8 Jahren ein Zuhause. Bei Bedarf dürfen die Kinder jedoch auch bis ins Erwachsenenalter dort bleiben. Sie wachsen in einem sicheren und stabilen Umfeld auf und werden mit viel Liebe auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet. 
Die Leiterin des Kinderheims, Sylvie, ist eine sehr nette Französin, die gemeinsam mit ihrer Familie beschlossen hat für die Kinder in liebevoller Weise zu sorgen. 
Die Kinder bekommen eine gute Erziehung, die auf christlichen Prinzipien basiert, haben die Chance eine gute Schule zu besuchen und eine gute Bildung zu erhalten um für das spätere Leben vorbereitet zur werden. 

Ich freue mich wirklich sehr, Sylvie und die Kinder kennenzulernen und bin auf eine unvergessliche Zeit gespannt....hoffentlich ist bald November! :)

P.S.: Für alle die noch etwas mehr über das Kinderheim erfahren möchten habe ich hier noch den Link von der Homepage: http://noaharkhome.wordpress.com/

Liebe Freunde, Verwandte, Bekannte und alle anderen Leser!

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Blog über meinen Auslandsaufenthalt in Afrika und ein ganz großes DANKESCHÖN für Euer Interesse.
Der afrikanische Kontinent und das Leben dort interessieren mich sehr, weshalb ich entschieden habe für ein halbes Jahr - als Auszeit zwischen Schule und Studium - dorthin zu fliegen und mich als Volunteer etwas nützlich zu machen.
Ich habe soeben meine letzten Abiturprüfungen hinter mich gebracht und kann mich jetzt voller Vorfreude auf ein interessantes halbes Jahr mit neuen Erfahrungen vorbereiten.

Anfang November werde ich für zwei Monate nach Tzaneen, Südafrika fliegen. Dort bin ich in einem Kinderheim namens "Noah's Ark Children's home". Empfohlen wurde mir dieses von einer Arbeitskollegin meiner Mama. Das Kinderheim ist ein Zuhause für 27 Kinder im Alter von 0-8 Jahren, die bei Bedarf auch bis ins Erwachsenenalter dort bleiben dürfen.
Im neuen Jahr 2015 werde ich gleich zu Beginn weiter nach Mtwapa, Kenia fliegen. Unterstützung in Kenia erhalte ich von einer kleinen Organisation in Tübingen, die Praktikumsstellen in vielen afrikanischen Ländern vermittelt. Ich werde dort bei einer Sozialarbeiterin namens Jacque leben und in ihrem Waisenhaus "Ivykenya Orphanage and Children's Center", sowie in einer Sonderschule mithelfen.

Anschließend habe ich vor Soziale Arbeit auf der DHBW in Stuttgart zu studieren. Bis dahin ist aber noch eine Weile Zeit und ich freue mich riesig auf meine Zeit in Afrika!

Liebe Grüße,
Eure Mara :)