Mittwoch, 5. November 2014

Die Farm - der Ort, an dem ich für die nächsten zwei Monate wohnen werde...

So, nochmal hallo, bin noch nicht ganz fertig für heute! :)

Heute Nachmittag ist das Wetter nochmal echt super geworden. Es hat 37° und die Sonne scheint. 
Da die letzten Tage ja nicht ganz so toll waren habe ich beschlossen, bei diesem Traumwetter einen kleinen Spaziergang durch die Farm zu machen und euch ein paar Bilder von dem Ort zu zeigen, an dem ich jetzt eine Weile leben werde.
Dieses Mal mag ich auch gar nicht so viel schreiben, genießt einfach die Landschaft! :)



























Der Gemüsegarten und die Bananenbäume gehören auch zum Kinderheim. Sylvie meinte neulich zu mir, dass sie den Kindern zeigen möchte, dass auch wenn man nur ein bisschen Land besitzt, sich gesundes Essen anbauen kann. Einige bleiben für immer im Kinderheim, manche gehen aber auch wieder zurück nach Hause und es ist ihr wichtig, dass die Kinder lernen, was es für Möglichkeiten gibt, einigermaßen billig gesunde Nahrung zu bekommen.
Denn die meisten Familien haben - wenn auch nur ganz wenig - Land und könnten dort (viel) verschiedenes Gemüse anbauen.
Hier auf der Farm gibt es ganz viel verschiedenes. Neben den Bananenbäumen auch noch Mandarinen und Litschis und sie möchten in Zukunft auch noch mehr selbst anbauen.
Finde ich eine super Idee, den Kindern beizubringen, wie man sich gesund ernähren kann, vor allem wenn man sonst nicht viel hat! :)

Bei mir ist es inzwischen dunkel geworden und ich durfte noch einen tollen Sonnenuntergang zwischen Palmen genießen. Leider kommt der auf den Bildern nicht so super schön rüber wie in echt. Ich möchte euch die Bilder trotzdem zeigen und hoffe, in den nächsten Tagen und Wochen noch ein paar bessere Bilder schießen zu können!





 











Gute Nacht,
eure Mara! :)


Church und Tzaneen Dam

Hey ihr alle!

"Are you going to church on sunday / today?" war die Frage, die ich von Freitag Mittag an wirklich jeden Tag von jedem Kind bestimmt 3x gestellt bekommen habe. Ich dachte irgendwann "was ist denn so wichtig daran ob ich zur Kirche gehe oder nicht, dass das jeder fragen muss?". Aber hier in Tzaneen, in Südafrika und eigentlich in ganz Afrika sind die Menschen ziemlich gläubig. Also ist das in die Kirche gehen auch ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben. 
Ich dachte mir, dass es bestimmt ziemlich interessant ist mal zu sehen wie die Kirche in Südafrika so ist und bin am Sonntag auch mitgegangen. Und es war wirklich komplett anders als in Deutschland - das hätte ich echt nicht gedacht!

Die Kirche hier geht zwei Stunden lang. Sie fängt um 9 Uhr an und geht bis 11 Uhr, wobei ich sagen muss, dass die Zeit echt schnell vorbei ging. Das Gebäude in dem der Gottesdienst stattfand war auch keine typische Kirche wie wir sie kennen, sondern ein großer Raum der an einem Ende eine kleine "Bühne" hatte. Der Rest des Raums war bestuhlt. 
Anfangs dachte ich, ich sei auf einem Konzert. Vorne auf der Bühne stand ein Mann mit seiner Gitarre (ich kannte ihn von der Jugendgruppe am Freitag, der organisiert die nämlich) und hat christliche Lieder gespielt und dazu gesungen. Die Lieder gingen aber eher in die Popmusik Richtung. Der Text wurde auf einer großen Leinwand übertragen und alle die in die Kirche gekommen sind sind gestanden und haben mitgesungen, geklatscht, gejubelt, gebetet. Das ganze ging 45 Minuten!
Das habe ich so noch nicht miterlebt, dass man wirklich 45min nur singt und einer vorne steht der die Menge "anfeuert" mitzumachen. Ich kam mir wie gesagt wirklich vor als sei ich auf einem Konzert. Die Lieder waren aber ziemlich einfach und schnell zu lernen und so konnte ich dann auch recht schnell mitsingen - mit meinen super Gesangskünsten. Gott sei Dank waren da so viele, dass man das nicht so sehr gehört hat ;). Hat aber echt Spaß gemacht!
Die restliche Zeit stand ein Mann vorne, ich vermute mal es war der Pastor, der verschiedene Bibelstellen ausgesucht hat. Diese hat er auch auf der Leinwand gezeigt und sie interpretiert und den Menschen der Kirche gesagt, was sie für Nachrichten mit sich bringen. Das ganze war ziemlich lebhaft und emotional. Viele Menschen, vor allem die Ärmeren haben geweint, sind auf dem Boden gelegen und haben richtig mitgefühlt was der Pastor interpretiert hat. Bei den stillen Gebeten war das am Extremsten. Man hat richtig ihre Qual und ihr Leid gespürt und dass ihr Glaube ihnen hilft, das Leben zu meistern. 
Der Pastor hat die Kirchengemeinde immer mit "church" angesprochen und war auch ziemlich "direkt". Er hat am Ende bestimmt 15 Minuten nur erläutert, was einen gläubigen Menschen ausmacht und wie er zu leben hat. Alle anderen können die Kirche verlassen, denn nur wer in die Kirche geht ist nicht automatisch gläubig. 
Die Kirchengemeinde hat so ziemlich alles was der Pastor gesagt und interpretiert hat mitgeschrieben. Den Sinn habe ich noch nicht ganz verstanden...ich denke es ging ihnen um die Lebensweisheiten, die einem helfen sollen, im Leben klar zu kommen und ein glückliches Leben zu führen. 

Nach ca. 1 1/2 Stunden wurden dann ein Mann und eine Frau aufgerufen. Sie sind nach vorne gegangen und haben von ihrem Schicksal berichtet und wie Gott und Jesus ihnen geholfen haben, damit fertig zu werden. Ich muss sagen, dass ich das ziemlich mutig finde, vor einer ganzen Kirchengemeinde solche privaten Geschichten zu erzählen. Die eine hat zum Beispiel von einer schweren Krankheit gehandelt und dem langen und harten Weg wieder gesund zu werden. 
Die Menschen hier glauben daran, dass demjenigen, der an Gott glaubt und nie damit aufhört, auch in schweren Zeiten, geholfen wird, weil Gott und Jesus sie dann heilen werden.

Anschließend wurden ganz viele Menschen aufgerufen. Diese wurden neu in die Kirchengemeinde aufgenommen und habe dazu alle eine Urkunde erhalten. Das waren bestimmt 40 Menschen - sowohl jung als auch alt.

Das Abendmahl und die Spende lief allerdings gleich wie in Deutschland ab.
Am Ende gab es dann nochmal ein stilles Gebet und einen Abschiedssong. 

Das war sie dann, die "Big Church". Ich denke, ich werde auch dort am Sonntag wieder hingehen. Das gehört ja schließlich auch zum Leben hier.
Für die 6 - 14 jährigen gab es parallel eine "Small Church" in der Spiele gespielt, gesungen und Geschichten über Jesus erzählt wurden. Das hat den Kindern auch ziemlich gut gefallen.

Nachmittags haben Remi und Sylvie mit den Kindern dann einen Ausflug zum Tzaneen Dam gemacht und ich durfte mit!
Es kam dann auch die Sonne ein bisschen raus und es wurde wärmer. Der Spaziergang dort hat ganz gut getan. Leider habe ich keine Nilpferde und Krokodile gesehen, sondern nur ihre Fußabdrücke an den Seiten des Damms. :( Dort laufen sie nachts immer entlang und suchen an Land nach Fressen. Deshalb ist es auch gefährlich, sich nachts in der Nähe des Damms aufzuhalten. Sylvie meinte, dass in Südafrika mehr Menschen durch Nilpferde sterben als durch einen Löwen.
Da es durch die Sonne dann doch etwas heiß war sind wir anschließend noch zum KFC gefahren und haben uns ein Eis gegönnt! 
Hier sind ein paar Bilder von unserem Ausflug zum Tzaneen Dam:











Viele Liebe Grüße aus Afrika, auf dass es bald richtig warm wird!
Mara :)

Samstag, 1. November 2014

Die ersten Tage...

Ihr Lieben,
ich möchte Euch nun etwas über meine ersten vier Tage hier erzählen.
Da ich am Mittwoch ziemlich fertig von der Reise war habe ich nur noch die Einladung von Sylvie angenommen, bei Ihnen zu essen und bin anschließend schlafen gegangen. 
Von meinem Zimmer bin ich positiv überrascht. Es ist groß, hell, sauber und ich habe einen super Ausblick. Das einzige was mich etwas stört ist, dass es im Kinderheim ist und ich alles mitbekomme...ich kann also nie ausschlafen, weil jeden morgen um 7 Uhr 30 Kinder vor meiner Zimmertüre schreien, spielen, essen, singen, etc, aber ich denke, dass ich mich daran mit der Zeit gewöhnen werde. Außerdem ist die Matratze ziemlich hart - allerdings habe ich ein neues, von Sylvies Mann Remi selbstgebautes (!) Bett bekommen, das finde ich ziemlich cool ;).



















Am Donnerstag morgen durfte ich "ausschlafen". Ich bin aufgrund der Lautstärke ab 7:30 Uhr alle 15min aufgewacht, aber immerhin das Liegenbleiben tat gut. Anschließend hab ich dann geduscht - hab erstmal einen Schock bekommen, weil es nur kaltes Wasser gibt! Immerhin war es an diesem Tag warm.
Sylvie hat mir dann die Farm gezeigt und ich habe mich danach mit den Kindern beschäftigt und mit ihnen gespielt und geredet.
Am Freitag war dann mein "erster richtiger Arbeitstag". Ich arbeite von 7:30 - 17 Uhr und habe von 10:00 - 10:30 und von 14:00 - 15:00 Uhr Pause. In der Pause und wenn ich "Feierabend" habe bin ich meistens alleine in meinem Zimmer. Das ist dann die Zeit, in der ich beginne über Zuhause nachzudenken und Heimweh zu bekommen. Wenn ich mit den Kindern spiele oder mich allgemein mit ihnen beschäftige geht es meistens. Mir gefällt es hier zwar, aber ich vermisse meine Heimat, meine Freunde und vor allem meine Familie. Ich hoffe, dass das nach einer gewissen Eingewöhnungszeit von 1 - 2 Wochen vorbei geht. 

Sylvie musste am Freitag morgen Dzuni aus der Schule abholen und hat mich gefragt ob ich nicht mit will und solange ins "Tzaneen Lifestyle Centre" möchte um ein paar Dinge zu kaufen. Ich habe das Angebot gerne angenommen, da ich endlich auch einen Teil von Tzaneen gesehen hab (das Kinderheim liegt 3km außerhalb von Tzaneen, mitten im Busch!). Dort angekommen musste ich erstmal Geld holen. Das war vielleicht ein Abenteuer! Ich stand vor dem Automaten und es gab die Möglichkeiten R50, R100 oder R600 abzuheben. Natürlich habe ich mich vorher nicht informiert, was die Währung angeht (...hätte ich das nur besser mal gemacht! :P...). Ich stand also vor dem Automaten und hab aus Angst, nicht genügend Geld auf meinem Konto zu haben R100 angehoben. Mit genug Geld in der Tasche - dachte ich zumindest - habe ich mich dann auf den Weg in den Supermarkt gemacht. Dort angekommen seh ich, dass Dinge wie Sprite R13.89 kosten (eine Flasche wohlgemerkt!). Ich war dann etwas über die hohen Preise geschockt und habe versucht nicht mehr als R100 auszugeben...ich hatte ja auch nicht mehr. Zuhause angkommen habe ich dann geschaut wieviel R100 sind: Es sind 7.2349€.Da musste ich dann über meine eigene Dummheit lachen :D. Ich habe dann, aus Angst zu viel auszugeben und nicht genügend Geld zu haben, Dinge für 1,83€ gesamt gekauft...so kann man auch sparen lernen :P.
Das "Tzaneen Lifestyle Centre" ist ziemlich groß. Es gibt einen Lebensmittelladen, Kleidungs- und Schuhläden und Dekoläden. Ich finde es eigentlich ziemlich cool.
Sylvie hat mich um 11 Uhr wieder abgeholt und da ich schon etwas früher draußen war hatte ich die Gelegenheit ein paar Fotos zu machen und die Schilder zu lesen. Erschreckend fand ich allerdings, dass auf einem Schild stand, dass es verboten sei, "guns" mitzunehmen. Da dachte ich mir nur "ohje, wo bin ich denn hier gelandet, dass die sowas schon auf Schilder schreiben!".





 















Hier noch ein paar Bilder von Tzaneen:
















Am Freitag Abend bin ich mit den zwei ältesten Mädels aus dem Kinderheim zu einer Jugendgruppe der Kirche gegangen. Dort habe ich dann viele Jungs und Mädels in meinem Alter kennengelernt. Das hat mir ziemlich gut getan. Ich hatte etwas Ablenkung von meinem Heimweh, habe neue Leute kennengelernt und war nicht einfach nur alleine in meinem Zimmer sondern habe etwas erlebt und mich mit gleichaltrigen unterhalten. Ich war voll die Attraktion - nicht, weil ich "weiß" bin (das gabs dort viele), sondern weil ich aus Deutschland komme. Jeder hatte 100 Fragen zu Deutschland und was die Leute am meisten erstaunt hat war, dass ich Schnee kenne. Dinge, die für uns einfach selbstverständlich sind, kennen die Leute hier nur aus Geschichten. Das war ziemlich interessant.
Übrigens: die erste Reaktion auf "I'm from Germany" war wirklich IMMER: "Germany!! You're from Germany! How nice - they won the world cup!"
Ich denke ich werde freitags jetzt immer da hin gehen, das wird mir sicherlich auch helfen über mein Heimweh hinweg zu kommen :).















Am Samstag, also heute war ich den ganzen Tag im Kinderheim. Das Wetter war nicht so super, es hat genieselt und war kalt. Also Afrika-kalt halt. Die Kinder sind ohne Schuhe rumgelaufen (vielleicht sind sie auch deswegen alle erkältet?!), während ich eine längere Hose, Socken, geschlossene Schuhe und eine Jacke anhatte.
Es hatte vielleicht 20°, aber ohne Sonne kann auch das kalt sein!

Morgens habe ich mit den Älteren Monopoly und UNO gespielt, habe beim Abwaschen geholfen und mit den mittleren Kindern gespielt. Wir spielen oft Dinge, die man ohne viele Gegenstände machen kann. Ich finde es ziemlich beeindruckend, was die Kleinen aus den wenigen Dingen die sie hier haben alles machen können. Oft beschäftigen wir uns mit uns selbst, spielen "Klatsch-Spiele" bei denen alle Altersgruppen vertreten sind oder ich erzähle Geschichten aus meiner Heimat - und sie aus ihrer. Ich genieße die Zeit mit den Kindern sehr, auch wenn es manchmal echt anstrengend ist. Vor allem der Lärmpegel macht mir zu schaffen.
Heute Nachmittag habe ich viel mit den Babies gemacht. Ich habe mit ihnen gespielt und durfte sie dann das erste Mal füttern. Das war echt toll! Dass ich dabei angespuckt wurde fand ich allerdings nicht so super, aber das kommt halt vor. Der heutige Nachmittag war sehr schön und allgemein geht die Zeit mittags schneller vorbei als morgens.

Ein paar Bilder von den Kids...:

































Ich muss sagen, dass die Kleinen froh sein können im Noah's Ark Children's Home sein zu können. Es geht ihnen hier wirklich gut und sie können in einem guten Umfeld groß werden.
Und auch mir gefällt es hier - das bisschen Heimweh wird sich in den nächsten Wochen schon noch legen und ich werde hier bestimmt alle sehr vermissen wenn ich nach Kenia weiterfliege! :)

Liebe Grüße an die Heimat!
Eure Mara

Freitag, 31. Oktober 2014

Was für eine Reise!

Halli Hallo aus Afrika!

Nach monatelanger Planung ging es am Mittwoch um 16 Uhr los zum Flughafen. Meine Aufregung hat sich erstaunlicher Weise in Grenzen gehalten, bis wir kurz vor dem Flughafengebäude waren. Dort hab ich dann meinen Koffer abgegeben (ich hatte übrigens genau 23 Kilo und musste nichts drauf zahlen!) und mich etwas drüber informiert wie das alles so abläuft mit dem Umsteigen - war ja schließlich das erste Mal, dass ich so lange unterwegs war und das auch noch alleine. Mein Verabschiedungskomitee, also Mama, Papa, Alina und zwei Freundinnen, ist dann noch mit mir gemeinsam in ein Café gesessen, in dem wir die zwei Stunden Wartezeit überbrückt haben. 















Der Abschied war nicht gerade einfach für mich, hätte aber durchaus schlimmer sein können uns sobald ich durch den Sicherheitscheck durch war, war ich gedanklich sowieso woanders.
Der Flug von Stuttgart nach Frankfurt war kurz und problemlos und auch mich in Frankfurt zurecht zu finden war kein Problem - was in Johannesburg ganz anders aussah. 
Der Flug von Frankfurt nach Johannesburg war lang und ziemlich anstrengend. Ich habe versucht, während der 11 Stunden zu schlafen, aber es ging einfach nicht. Ich war totmüde aber egal was ich versucht habe nichts half. Also habe ich die Zeit damit verbracht Musik zu hören und Filme zu schauen - oder zu Essen. Das Essen war erstaunlicher Weise ziemlich lecker. Bei Mami daheim schmeckt es zwar viel besser, aber für ein Flugzeugessen kann ich mich nicht beschweren ;).
Endlich in Johannesburg angekommen ging das Chaos dann aber los. Wir mussten unseren Koffer holen und durch den Zoll bringen und unser Visum holen. 
Das mit dem Visum war kein Problem, das ging schnell. Bis ich dann aber meinen Koffer gefunden habe ist einige Zeit vergangen - im Prinzip ja nicht schlimm, ich hatte ja 5 Stunden Zeit, aber ich wollte einfach nur mein Zeug bei mir haben. Als ich ihn dann endlich hatte ging eine richtige Irrfahrt los. Ich musste meinen Koffer wieder bei meiner Airline abgeben. Also bin ich durch den Flughafen geirrt und habe versucht den Schalter der South African Airline zu finden. Ich hab gefühlt 10 Leute gefragt wo ich hin muss aber keiner konnte mir den genauen Weg sagen - oder ich habs aufgrund meiner Müdigkeit einfach nicht gecheckt. Endlich am Schalter angekommen sagen die mir dann aber auch noch, dass ich falsch sei. Ich müsse zu South African Airlink. Ich stand wirklich kurz vor der Verzweiflung, die SAA war nämlich auf einem anderen Stockwerk. Zum Glück kam dann ein Mann auf mich zu der mich fragte ob er mich helfen könne. Ich hab ihm dann die Situation geschildert und er meinte nur "no problem, I'll show you - don't panik". Er hat sich auf dem Weg dorthin dann mit mir unterhalten und ich hab mich endlich nicht mehr so verloren gefühlt. Allerdings wurde er ziemlich komisch als ich meinte, dass ich nur Dollar hätte und ihm leider keine Euro als "tip" geben kann. Aber ist mir schon klar, an 5 Euro haben sie mehr als an Dollar...naja, musste er sich eben damit abfinden.
Das Flugzeug nach Polokwane war ziemlich klein und eine richtige Klapperkiste - ziemlich erschreckend. Aber ich bin heil am Boden angekommen und war froh, als Sylvie und ihr Mann mich abgeholt haben und ich auf dem Weg ins Kinderheim war. Dort wurde ich gleich super aufgenommen und die Kinder waren voll von meinen Haaren begeistert - lange, glatte und vor allem rötliche Haare sind in Afrika wohl etwas seltenes...

Ich sende euch liebe Grüße aus Afrika,
Mara :)

Montag, 27. Oktober 2014

It's time for Africa!

"Eeeeh, ab in den Süden. Der Sonne hinterher, eyo was geht, der Sonne hinterher, eyo was geht."


Nur noch einmal schlafen, dann geht das "Abenteuer Afrika" endlich los. Juhuuuuu!
Die letzten Wochen, aber vor allem die letzten Tage waren schon etwas stressig und ich bin ziemlich froh wenn ich morgen Abend nach monatelanger Planung in das Flugzeug steigen darf. Es ist unglaublich, was da alles anfällt, was man noch erledigen muss…ich hatte gefühlt hundert Termine, der Koffer musste gepackt werden, die letzten Einkäufe erledigt und und und.
Nachrichten wie „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ihre Airline am 28.12. nur bis nach Johannesburg fliegt und nicht weiter, das heißt sie haben einen Tag Aufenthalt in Johannesburg.“ will man da nicht hören. Aber es musste ja irgendwie so kommen…Also musste ich wieder ins Reisebüro, ich hab nämlich einen nachträglich gebuchten Flug von Nairobi nach Mombasa, der nicht automatisch verschoben wird und außerdem wollte ich einen ganzen Tag Aufenthalt eigentlich vermeiden. Wir haben die Flüge hin und her geschoben, irgendwie hat nichts so wirklich gepasst.
Auf jedenfall  fliege ich jetzt schon am 27.12. von Südafrika nach Kenia, habe allerdings einen Tag Aufenthalt in Nairobi…naja, Nairobi soll ja auch ganz schön sein und wenn ich nicht zu müde vom Flug bin kann ich ja vielleicht „The David Sheldrick Wildlife Trust“  besuchen – kleine süße Elefantenbabys sind ja auch was tolles.
Ich hoffe jetzt nur, dass sich nicht noch andere Flüge ändern.

Aber mittlerweile bin ich ehrlich gesagt zu aufgeregt um mir darüber Gedanken zu machen was mit meinen Flügen im Dezember und April ist – Hauptsache morgen wird nicht gestreikt! ;)
Und wenn alles gut läuft, dann bin ich am Mittwoch um ca. 7pm in meinem Zuhause für die nächsten zwei Monate angekommen.

Ich freue mich auf viele neue Erfahrungen, Sylvie und ihren Mann, die Kinder, meine neue „Heimat“, ganz ganz viele Tiere auf Safari, Sommer – Sonne – Sonnenschein, viele Ausflüge und später in Kenia dann auch auf Jacque, die anderen Praktikanten und vieles vieles mehr!
Bei all der Freude habe ich aber auch etwas Angst oder Respekt vor einigem. Ich hoffe vor Krankheiten verschont zu bleiben, nur selten und ganz kurz Heimweh zu haben und auch, dass ich mit der neuen Situation klar komme…ist schließlich eine ganz schöne Umstellung – allein auf einem großen Kontinent! 

Aber jetzt freue ich mich erstmal darauf, die ganzen Leute mit denen ich seit Monaten über E-Mail in Kontakt bin, persönlich kennenzulernen.
Der Koffer ist gepackt und es geht von Stuttgart über Frankfurt und Johannesburg nach Polokwane. Dort werde ich dann von Sylvie und ihrem Mann abgeholt. Ich bin gespannt!

Allerletzte Grüße aus dem mittlerweile kalten Deutschland,
Mara :)