Jambo!
Ich bin jetzt seit 7 Tagen hier in Kenia und möchte euch
etwas über meinen Start berichten. Aber bevor ich beginne muss ich noch etwas
los werden.
Mir hat die Zeit in Südafrika sehr gut gefallen und trotzdem
habe ich mich jeden Tag auf Kenia gefreut – tolle Strände, viele Ausflüge,
andere Deutsche in meinem Alter, etc.
Aber seit ich aus Südafrika weg und in Kenia gelandet bin fehlen mir die Kids, die Ladies, meine Freunde und viele viele andere Menschen aus Südafrika so sehr! Ich hätte wirklich nie geglaubt, dass man Menschen so verdammt schnell in sein Herz schließen kann und sie ein wichtiger Teil in deinem Leben werden. Vor allem die kleine Joy geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf.
Der Abschied war dann dementsprechend traurig. Die Kids haben mich fast schon umzingelt vor lauter Umarmungen - natürlich alle gleichzeitig, nicht, dass die Reihenfolge unfair ist oder so. Rachel und Tiko haben mich dann gar nicht mehr loslassen wollen und alle haben sie gefragt wann ich denn wieder komme. Ob das denn gleich nachdem ich in Kenia war sei. Und warum ich nicht eine Weile nach Hause gehe und dann gleich wieder zu ihnen kommen würde und gar nicht erst nach Kenia fliege. Oder warum ich nicht einfach für immer da bleiben würde. Fragen über Fragen. Und als ich gesagt habe, dass ich sie auf jedenfall wieder besuchen werde, dass das aber nicht im Jahr 2015 sein wird: traurige Gesichter. Unter anderem meins. Tzaneen ist einfach wie meine zweite Heimat geworden, wenn auch nur für kurze Zeit – und das, obwohl es anfangs überhaupt nicht danach ausgesehen hat…
Dank whatsapp bin ich immernoch in Kontakt mit ein paar von den Ladies und mit Tk, Litha, Tuki,…ich hoffe das bleibt so und ich kann sie bald wieder besuchen gehen und dann etwas mehr von Südafrika anschauen, eine Art Rundreise machen!
Irgendwie rede ich sowieso die ganze Zeit von Südafrika. Vergleiche die beiden Länder häufig. Meine armen Mitpraktikanten – aber da sieht man einfach deutlich, dass Afrika nicht gleich Afrika ist.
Aber seit ich aus Südafrika weg und in Kenia gelandet bin fehlen mir die Kids, die Ladies, meine Freunde und viele viele andere Menschen aus Südafrika so sehr! Ich hätte wirklich nie geglaubt, dass man Menschen so verdammt schnell in sein Herz schließen kann und sie ein wichtiger Teil in deinem Leben werden. Vor allem die kleine Joy geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf.
Der Abschied war dann dementsprechend traurig. Die Kids haben mich fast schon umzingelt vor lauter Umarmungen - natürlich alle gleichzeitig, nicht, dass die Reihenfolge unfair ist oder so. Rachel und Tiko haben mich dann gar nicht mehr loslassen wollen und alle haben sie gefragt wann ich denn wieder komme. Ob das denn gleich nachdem ich in Kenia war sei. Und warum ich nicht eine Weile nach Hause gehe und dann gleich wieder zu ihnen kommen würde und gar nicht erst nach Kenia fliege. Oder warum ich nicht einfach für immer da bleiben würde. Fragen über Fragen. Und als ich gesagt habe, dass ich sie auf jedenfall wieder besuchen werde, dass das aber nicht im Jahr 2015 sein wird: traurige Gesichter. Unter anderem meins. Tzaneen ist einfach wie meine zweite Heimat geworden, wenn auch nur für kurze Zeit – und das, obwohl es anfangs überhaupt nicht danach ausgesehen hat…
Dank whatsapp bin ich immernoch in Kontakt mit ein paar von den Ladies und mit Tk, Litha, Tuki,…ich hoffe das bleibt so und ich kann sie bald wieder besuchen gehen und dann etwas mehr von Südafrika anschauen, eine Art Rundreise machen!
Irgendwie rede ich sowieso die ganze Zeit von Südafrika. Vergleiche die beiden Länder häufig. Meine armen Mitpraktikanten – aber da sieht man einfach deutlich, dass Afrika nicht gleich Afrika ist.
Aber jetzt zu Kenia. Ich bin nachts um 01.30 Uhr in Nairobi
gelandet. Schon der Flughafen hat sich von dem in Südafrika unterschieden.
Alles sehr alt, nicht sonderlich einladend, dunkel, kalt. Zu meiner
Verwunderung habe ich aber alles recht schnell gefunden – Tasche, Visum, meinen
Abholdienst. Auf dem Weg zu meinem Abholservice wurde ich das erste Mal von
einem Polizisten angehalten und nach meinem Pass gefragt. Kurzer Blick, alles
klar, kann weiter gehen. Draußen angekommen hat dann schon Miriam mit ihren
zwei Söhnen auf mich gewartet. Miriam lebt in einer Mittelklassewohnung in
Nairobi. Für mich hat das zwar nicht wie Mittelklasse ausgesehen, aber die
armen Menschen leben hier in den Slums: also Mittelklasse.
Sonderlich gut und viel geschlafen habe ich zwar nicht, aber
immerhin konnte ich mich ein bisschen ausruhen. Sonntags bin ich dann mit
Miriams Söhnen zum Giraffe Centre gefahren.
Zuerst mit dem TukTuk (das ist wie so ein kleines Motorrad auf 3 Rädern, meistens sehr klapprig) in die Innenstadt, dann mit dem Bus weiter zum Giraffe Centre und schließlich zuerst mit dem BodaBoda (ein kleines Motorrad, auf dem wir zu viert (!!!) saßen, ohne Helm oder andere Dinge, die zu unserer Sicherheit dienen sollten) und dann mit dem Matatu (ein kleiner Bus in den sich viele Menschen quetschen und laute Musik gespielt wird) zurück „nach Hause“. Ich habe so ziemlich alle öffentlichen Verkehrsmittel Kenias an einem Tag durchgemacht.
Zuerst mit dem TukTuk (das ist wie so ein kleines Motorrad auf 3 Rädern, meistens sehr klapprig) in die Innenstadt, dann mit dem Bus weiter zum Giraffe Centre und schließlich zuerst mit dem BodaBoda (ein kleines Motorrad, auf dem wir zu viert (!!!) saßen, ohne Helm oder andere Dinge, die zu unserer Sicherheit dienen sollten) und dann mit dem Matatu (ein kleiner Bus in den sich viele Menschen quetschen und laute Musik gespielt wird) zurück „nach Hause“. Ich habe so ziemlich alle öffentlichen Verkehrsmittel Kenias an einem Tag durchgemacht.
Da Miriams Söhne genauso wenig wie ich wussten, wo genau das
Giraffe Centre ist sind wir halt irgendwann aus dem Matatu ausgestiegen. Nur
leider viel zu früh! Wir mussten dann noch eine ganz schön lange Strecke zu Fuß
zurücklegen. Aber Bewegung tut ja gut…
Das Giraffe Centre war leider nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hätte. Es war eine Giraffe da, die man füttern und streicheln konnte, alle anderen waren irgendwo anders. Natürlich wollte dann jeder genau diese eine Giraffe füttern und streicheln. Dementsprechend voll war es dann auf diesem kleinen Balkon. Jeder hat sich vorgedrängelt, keiner hat Rücksicht auf den anderen genommen, alle haben an sich gedacht. Für einen Eintrittspreis von 1000 KSh (umgerechnet ca.10€) – aber nur für die Touristen, die Einheimischen haben 200 KSh bezahlt – hat sich das ganze meiner Meinung nach leider nicht gelohnt. Wäre ich nur lieber ins Elephant Orphanage, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Aber es war jetzt halt so und immerhin konnte ich eine Giraffe füttern und streicheln, was auch ziemlich cool war.
Das Giraffe Centre war leider nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hätte. Es war eine Giraffe da, die man füttern und streicheln konnte, alle anderen waren irgendwo anders. Natürlich wollte dann jeder genau diese eine Giraffe füttern und streicheln. Dementsprechend voll war es dann auf diesem kleinen Balkon. Jeder hat sich vorgedrängelt, keiner hat Rücksicht auf den anderen genommen, alle haben an sich gedacht. Für einen Eintrittspreis von 1000 KSh (umgerechnet ca.10€) – aber nur für die Touristen, die Einheimischen haben 200 KSh bezahlt – hat sich das ganze meiner Meinung nach leider nicht gelohnt. Wäre ich nur lieber ins Elephant Orphanage, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Aber es war jetzt halt so und immerhin konnte ich eine Giraffe füttern und streicheln, was auch ziemlich cool war.
Wir sind übrigens auch am größten Slum Afrikas vorbei
gefahren. Dem Kibera. Er liegt im Südwesten von Nairobi und ist ungefähr 2,5km²
groß. Sein Name wird abgeleitet von dem Wort „kibra“, das so viel wie „Dschungel“
bedeutet – und der Name passt. Der Kibera ist ein Dschungel aus Müll, Dreck,
Fäkalien und Abwässern. Durch die ganzen Verschmutzungen ist dann natürlich
auch die Krankheitsrate extrem hoch.
Es ist schon echt krass, wenn man das so sieht. Das zeigt einem, was man Zuhause hat und lernt das wertzuschätzen. Man merkt, dass es eben keine Selbstverständlichkeit ist.
Es ist schon echt krass, wenn man das so sieht. Das zeigt einem, was man Zuhause hat und lernt das wertzuschätzen. Man merkt, dass es eben keine Selbstverständlichkeit ist.
Nairobi selbst hat mich ziemlich überfordert. Es war total
laut (auch nachts), es war stickig, staubig, voller Abgase – Großstadt halt.
Ich habe mich kein bisschen wohl gefühlt, hatte Angst und habe mich komplett
verloren gefühlt in dieser großen Stadt, obwohl ich zwei Jungs aus Nairobi
dabei hatte! Und es hat mir dann auch nicht wirklich geholfen, dass man mir
gesagt hat, dass ich gut auf mich aufpassen soll, da die Kriminalität in
Nairobi sehr hoch ist – das hat dann noch mehr Panik in mir ausgelöst. Aber
wenn man schonmal in der Hauptstadt Kenias ist, dann will man auch nicht den
ganzen Tag in seinem Zimmer sitzen. Also haben Miriams Söhne mir ein bisschen
die Stadt gezeigt.
Wir sind ca. 2 Minuten von „zu Hause“ weg gewesen, da haben mir die ersten Menschen „Muzungu“ („Weiße“) hinterher gerufen. Ich habe mich ja schon darauf eingestellt, aber irgendwie war das trotzdem ein sehr komisches Gefühl. Der ältere Sohn meinte irgendwann „du musst dir vorkommen wie eine Berühmtheit, so wie die Menschen dich hier anstarren“. Aber wie eine Berühmtheit habe ich mich ehrlich gesagt nicht gefühlt. Ich kam mir vor, als sei ich in einem Zoo - nur war ich nicht der Besucher, sondern das Tier. Alle haben mich angestarrt, haben mir Dinge hinterher gerufen und wollten unbedingt, dass ich doch bei ihnen mitfahre. Das ist Kenia. Ja, ich weiß. Aber es ist schön und gut, wenn man das im Voraus weiß und versucht sich darauf einzustellen. Es bringt am Anfang leider nur nichts, man fühlt sich trotzdem komisch. Fremd. Völlig fehl am Platz.
Nach weiteren 5min (ungefähr) wurde ich dann von zwei Polizisten mit riesigen Gewehren angehalten. Sie wollten meinen Pass, mein Visum sehen. Zum Glück habe ich den Pass kurz bevor wir gegangen sind noch eingepackt, sonst hätte ich in ziemlichen Schwierigkeiten gesteckt! War aber alles OK. Klar, als so ziemlich einzige Weiße in Nairobi fällt man auf und wird kontrolliert. Auch wenn es einige Touristen in Nairobi gibt sind die Menschen nicht so an die „Weißen“ gewöhnt wie in Mombasa.
Ich habe mich die ganze Zeit in der wir unterwegs waren an meiner Tasche festgekrallt. Festhalten kann man es nicht mehr nennen, ich habe mich wirklich festgekrallt. Aus Angst, sie könnte geklaut werden? Oder einfach, weil mir diese kleine Tasche in dieser großen, unbekannten Stadt ein wenig Halt, ein bisschen Sicherheit gegeben hat und um mich nicht ganz verloren zu fühlen? Ich weiß es nicht. Vermutlich lag es an beidem. Ich war auf jedenfall überglücklich, als wir wieder „zu Hause“ angekommen sind. Mir ist ein richtiger Stein vom Herzen gefallen.
Wir sind ca. 2 Minuten von „zu Hause“ weg gewesen, da haben mir die ersten Menschen „Muzungu“ („Weiße“) hinterher gerufen. Ich habe mich ja schon darauf eingestellt, aber irgendwie war das trotzdem ein sehr komisches Gefühl. Der ältere Sohn meinte irgendwann „du musst dir vorkommen wie eine Berühmtheit, so wie die Menschen dich hier anstarren“. Aber wie eine Berühmtheit habe ich mich ehrlich gesagt nicht gefühlt. Ich kam mir vor, als sei ich in einem Zoo - nur war ich nicht der Besucher, sondern das Tier. Alle haben mich angestarrt, haben mir Dinge hinterher gerufen und wollten unbedingt, dass ich doch bei ihnen mitfahre. Das ist Kenia. Ja, ich weiß. Aber es ist schön und gut, wenn man das im Voraus weiß und versucht sich darauf einzustellen. Es bringt am Anfang leider nur nichts, man fühlt sich trotzdem komisch. Fremd. Völlig fehl am Platz.
Nach weiteren 5min (ungefähr) wurde ich dann von zwei Polizisten mit riesigen Gewehren angehalten. Sie wollten meinen Pass, mein Visum sehen. Zum Glück habe ich den Pass kurz bevor wir gegangen sind noch eingepackt, sonst hätte ich in ziemlichen Schwierigkeiten gesteckt! War aber alles OK. Klar, als so ziemlich einzige Weiße in Nairobi fällt man auf und wird kontrolliert. Auch wenn es einige Touristen in Nairobi gibt sind die Menschen nicht so an die „Weißen“ gewöhnt wie in Mombasa.
Ich habe mich die ganze Zeit in der wir unterwegs waren an meiner Tasche festgekrallt. Festhalten kann man es nicht mehr nennen, ich habe mich wirklich festgekrallt. Aus Angst, sie könnte geklaut werden? Oder einfach, weil mir diese kleine Tasche in dieser großen, unbekannten Stadt ein wenig Halt, ein bisschen Sicherheit gegeben hat und um mich nicht ganz verloren zu fühlen? Ich weiß es nicht. Vermutlich lag es an beidem. Ich war auf jedenfall überglücklich, als wir wieder „zu Hause“ angekommen sind. Mir ist ein richtiger Stein vom Herzen gefallen.
Ich bin abends im Bett gelegen und habe gehofft, dass
Mombasa anders sein wird. Dass ich nicht jedes Mal, wenn ich mich aus meinem
Zimmer raus bewege, mehr Angst als Freude habe. Dass ich mich dort wohl fühle.
In Nairobi hätte ich es glaube ich nicht lange ausgehalten. Man gewöhnt sich zwar
an vieles, aber Nairobi ist (oder war?) einfach nicht meine Stadt. Es war eine
richtige Erlösung für mich, am nächsten Morgen ins Flugzeug Richtung Mombasa zu
steigen.
Aber bevor es dazu kam war ich kurz vor dem Durchdrehen.
Aber bevor es dazu kam war ich kurz vor dem Durchdrehen.
Um 6 Uhr ist mein Flugzeug gestartet. Ich habe dem
Taxifahrer gesagt, dass er mich doch bitte um 3.30 Uhr – 4 Uhr abholen möge.
Lieber bin ich rechtzeitig am Flughafen und warte noch 2 Stunden, als dass so
etwas passiert, wie es dann passiert ist.
Der Taxifahrer meinte dann, dass 5 Uhr locker reichen würde. Dass ich nicht so früh fahren muss. Mir war das aber viel zu knapp und so konnte ich immerhin noch eine halbe Stunde raushandeln. „Er kommt um 4.30 Uhr“. Also gut, dann halt 4.30 Uhr, dann bin ich um 4.50 Uhr (vorausgesetzt es ist kein Verkehr) am Flughafen – dachte ich!
Aufgetaucht ist er ca.10min später – alles noch im grünen Bereich. ABER: dann mussten wir noch tanken. Und ich weiß nicht, was das Problem war, aber wir sind an vier verschiedene Tankstellen gefahren und erst bei der vierten hat er getankt. Genau da, wo die meisten Autos vor uns waren. Ich hab da schon fast Zustände bekommen. Um 5.10 Uhr haben wir uns dann endlich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Es waren aber noch 20min zu fahren! Ich sag euch, ich war mit den Nerven am Ende. Boarding ist um 5.30 Uhr. Und um diese Uhrzeit bin ich erst am Flughafen – wenn alles gut läuft. Was, wenn viel Verkehr ist? Wenn es Probleme mit meinem Gepäck gibt? Wenn ich Übergepäck habe? Wenn irgendwas mit meinem Handgepäck nicht stimmt? Oder wenn einfach irgendwas anderes dazwischen kommt? Mir war auf der gesamten Fahrt einfach nur schlecht. Ich wollte diesen Flug bekommen.
Da hatte ich mein Pole Pole und Hakuna Matata, das ich in Südafrika so vermisst habe. Aber in diesem Moment habe ich es so sehr bereut, dass ich dieses Pole Pole und Hakuna Matata wollte.
Am Flughafen angekommen bin ich aus dem Auto raus, schnell zum Check-In, durch die Sicherheitskontrolle durch und direkt ins Flugzeug rein. Fünf Minuten später und ich hätte schauen können wie ich nach Mombasa komme, da wäre mein Flugzeug dann nämlich ohne mich geflogen.
Dieses Mal ist zum Glück nochmal alles gut gegangen, aber eins weiß ich jetzt: Nächstes Mal setze ich mich durch und schaue, dass ich rechtzeitig abgeholt werde. Nochmal muss ich das nämlich wirklich nicht erleben.
Der Taxifahrer meinte dann, dass 5 Uhr locker reichen würde. Dass ich nicht so früh fahren muss. Mir war das aber viel zu knapp und so konnte ich immerhin noch eine halbe Stunde raushandeln. „Er kommt um 4.30 Uhr“. Also gut, dann halt 4.30 Uhr, dann bin ich um 4.50 Uhr (vorausgesetzt es ist kein Verkehr) am Flughafen – dachte ich!
Aufgetaucht ist er ca.10min später – alles noch im grünen Bereich. ABER: dann mussten wir noch tanken. Und ich weiß nicht, was das Problem war, aber wir sind an vier verschiedene Tankstellen gefahren und erst bei der vierten hat er getankt. Genau da, wo die meisten Autos vor uns waren. Ich hab da schon fast Zustände bekommen. Um 5.10 Uhr haben wir uns dann endlich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Es waren aber noch 20min zu fahren! Ich sag euch, ich war mit den Nerven am Ende. Boarding ist um 5.30 Uhr. Und um diese Uhrzeit bin ich erst am Flughafen – wenn alles gut läuft. Was, wenn viel Verkehr ist? Wenn es Probleme mit meinem Gepäck gibt? Wenn ich Übergepäck habe? Wenn irgendwas mit meinem Handgepäck nicht stimmt? Oder wenn einfach irgendwas anderes dazwischen kommt? Mir war auf der gesamten Fahrt einfach nur schlecht. Ich wollte diesen Flug bekommen.
Da hatte ich mein Pole Pole und Hakuna Matata, das ich in Südafrika so vermisst habe. Aber in diesem Moment habe ich es so sehr bereut, dass ich dieses Pole Pole und Hakuna Matata wollte.
Am Flughafen angekommen bin ich aus dem Auto raus, schnell zum Check-In, durch die Sicherheitskontrolle durch und direkt ins Flugzeug rein. Fünf Minuten später und ich hätte schauen können wie ich nach Mombasa komme, da wäre mein Flugzeug dann nämlich ohne mich geflogen.
Dieses Mal ist zum Glück nochmal alles gut gegangen, aber eins weiß ich jetzt: Nächstes Mal setze ich mich durch und schaue, dass ich rechtzeitig abgeholt werde. Nochmal muss ich das nämlich wirklich nicht erleben.
Ich hatte bevor ich nach Kenia gekommen bin eigentlich vor
eine Woche nach Nairobi zu fahren um mir dort ein paar Dinge anzuschauen. So
ganz sicher bin ich mir da allerdings gerade nicht mehr. Aber ich muss mal
schauen, vielleicht gebe ich der Stadt nochmal eine Chance mir die schönen
Seiten zu zeigen. Wahrscheinlich war ich einfach zu übermüdet und gestresst von
den Flügen – und dann kommt ja noch dazu, dass ich aus der Pampa in Südafrika
gleich in die Hauptstadt Kenias gekommen bin. Daran muss man sich natürlich
auch erst mal gewöhnen. We will see! Vielleicht kann ich mich ja an andere
Praktikanten dranhängen, wenn die nach Nairobi gehen. Alleine will ich da jetzt
nämlich nicht mehr unbedingt hin….aber es kann auch nicht jeder von sich
behaupten, dass er in der Hauptstadt Kenias war!
Mein erster Eindruck von Kenia war also nicht gerade der
Beste und ich habe mir echt gewünscht, ich wäre noch in Südafrika. Aber der
Mensch wächst mit seinen Aufgaben und irgendwo wäre es ja auch langweilig, wenn
immer alles ohne Probleme klappen würde.
Liebe Grüße aus Kenia,
Mara
Mara
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