Donnerstag, 4. Dezember 2014

Kruger Nationalpark


 Karte © www.kapstadt-tour.de

 (Bildquelle: http://www.suedafrikatour.de/regionen/krueger/)


Ihr Lieben,

Mara war auf Safari!!! Endlich - ich war so aufgeregt und konnte die Nacht vorher einfach überhaupt nicht schlafen. Es war so toll, auch mal den Teil von Afrika zu sehen: die Landschaft, die Tiere...einfach mal raus aus der Zivilisation und rein ins Abenteuer.

Der Tag hat ziemlich früh angefangen. Um 5 Uhr bin ich aufgestanden, ins Bad - so wie jeden morgen halt - und dann stand ich da und hab gesprüht und gesprüht und gesprüht...Sonnencreme, Moskito-Repellent für die Haut und ein Moskito-Spray für meine Kleidung (Wegen den Mücken die Malaria übertragen. Der Kruger Park ist ganz im Nord-Osten, an der Grenze zu Mosambik und dort ist Malariagebiet). Das alles vermischt hatte einen sehr eigenen Geruch und ich glaube, ich war die einzige die sich eingesprüht hat, der Rest hat nämlich nicht so nach Chemie gestunken - aber sicher ist sicher!
Um 6 Uhr ging es dann los. Remi, Sylvie, Ich und 9 Mädels aus dem Kinderheim. Die Fahrt zum Nationalpark hat ca.2h gedauert, also hatten wir genug Zeit um unsere Peanutbutter - Jam - Sandwiches zu essen. Allgemein haben wir den ganzen Tag irgendwie nur gegessen, aber was will man auch sonst machen, wenn man nur im Auto sitzt und teilweise kilometerweit fährt, OHNE auch nur EIN Tier zu sehen?!

Im Nationalpark angekommen mussten wir uns dann registrieren oder so. Ganz genau weiß ich das nicht, das haben Sylvie und Remi gemacht, während ich mit den Kids am Auto gewartet hab und mich mit einem Park-Officer unterhalten hab, der mir gaaaaanz viele Fragen gestellt hat! Aber so sind sie halt, die Afrikaner, offen und direkt - aber sehr freundlich!

Wir sind am Phalaborwa Gate in den Park rein und am Ende auch wieder raus. Ich weiß leider nicht, wie wir genau gefahren sind, aber ich kann mich noch an die ungefähre Richtung erinnern. Ganz zu Beginn gings Richtung Letaba. Das Letaba ist eins von vielen Camps, in denen Touristen - oder allgemein die Leute die auf Safari gehen - übernachten können. Dort gibt es dann nette kleine Häuschen oder Lodges und man bekommt richtiges Urlaubsfeeling, wenn man es als Tourist bis dahin noch nicht hatte. Die Tore schließen meistens so um 18.30 Uhr und von da an kann man an den Pool gehen oder ganz gemütlich in einem Restaurant die Landschaft genießen. 

















Bei unserem ersten Stop im Camp hatten wir noch eine kurze Führung durchs Elefantenmuseum. Das war echt ziemlich interessant! 
Ich erzähl euch ein bisschen...:
Also grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Afrikanischen und dem Asiatischen Elefanten. Der Afrikanische wird aufgrund seiner Ohren so genannt - die haben nämlich so ungefähr die Form vom Kontinent. Außerdem hat er eine andere Kopfform. Die Kopfform vom Afrikanischen Elefanten ist eher rund, während der Asiatische eine eher fliehende Stirn hat. Am Rüssel hat der Afrikanische Elefant zwei Finger, der Asiatische einen. Wusstet ihr eigentlich, dass die Elefanten nicht durch ihren Rüssel trinken? Die pumpen das Wasser nur rein und spritzen es sich dann in den Mund!
Was die Beine angeht: Die Vorderbeine von allen Elefanten sind viel stärker und auch größer als die Hinterbeine. Das kommt daher, dass die Elefanten sonst nach vorne kippen würden aufgrund des Gewichtes ihres Kopfes. Daher hat der Afrikanische Elefant vorne auch 5 Zehen, hinten nur 4. Wobei man sich was die Zehen angeht eher uneinig ist, keine Ahnung wieso.
Wir hören die Elefanten übrigens nicht laufen - also nicht so wie es im Dschungelbuch gezeigt wird! - weil sie unter ihrem Skelett Sohlenpolster haben, die die Lautstärke abdämpfen.
...so viel also zum Elefant!


Von da an waren wir eine ganze Weile im Auto unterwegs. Manchmal sind wir kilometerweit gefahren ohne ein Tier zu sehen und manchmal waren ganz viele auf einem Haufen. 
Die Big Five haben wir leider nicht gesehen, nur die Big Three. Uns fehlt der Löwe und der Leopard. 
Übrigens: Die Big Five sind auf den südafrikanischen Rand-Scheinen abgebildet! 

Leider gibt es keine Garantie, alle Tiere - und vor allem alle der Big Five - zu sehen. Aber wir sind ja auch in der freien Wildnis und nicht im Zoo, wo die Tiere eingesperrt sind.
In der Zeit, in der wir gefahren sind ohne Tiere zu sehen habe ich die Landschaft genossen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie sich das Land zwischen "extrem trocken und grau / braun" und "nass und grün" abwechselt. 
Allgemein ist die Landschaft hier ziemlich atemberaubend! Nicht nur im Krüger Park, sondern auch die ganzen anderen Teile Südafrikas die ich gesehen habe waren super. Überall sieht es anders aus und man fährt nicht aus einer Stadt raus und in die nächste rein, sondern man hat viel Natur - einfach klasse.
Der Krüger Park war gestern allerdings ziemlich trocken. Wir haben gehofft, an den Flüssen viele Tiere zu sehen, aber die waren alle ausgetrocknet - shame!








Dzuni meinte irgendwann zu mir "Mara, you're looking like a tourist!" als ich dann noch meinen Rucksack auf hatte. Aber: Die Wanderhose wurde extra für die Safari in Afrika gekauft, dann wird sie auch angezogen! Außerdem war die gar nicht schlecht..sehr dünn und hat vor der Sonne geschützt, sodass es mir nicht zu heiß war - klasse.

Vom Letaba Camp ging es weiter in Richtung Satara und dann in Richtung Orpen. In einem dieser Camps haben wir unsere Mittagspause gemacht und gebadet. Die Pools sind eigentlich nur für die Gäste, die in den Camps schlafen. Wenn man sich aber einigermaßen zivilisiert verhält und nicht zu sehr rumbrüllt, dann ist es auch OK wenn man im Pool badet ohne dort zu übernachten. Die Abkühlung hat sehr gut getan!
Nach ca. 1 1/2h sind wir dann weiter gefahren und es gab dann auch keinen Zwischenstop mehr, bis wir um 20 Uhr wieder im Kinderheim angekommen sind.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass der Tag ein echt super Erlebnis war und dass ich sehr sehr froh bin das mitbekommen zu haben. Es ist echt faszinierend zu sehen, wie die Tiere friedlich in der freien Natur leben und sie teilweise ganz nah neben sich zu haben. Afrika ist einfach ein Kontinent, der mich immer wieder zum Staunen bringt - auch, wenn ich bisher noch nicht allzu viel erlebt und von Südafrika gesehen habe!

Es war zwar echt richtig anstrengend und ich bin glaube ich der erste Mensch, der auf einer Safari kurz eingeschlafen ist, aber ich möchte diesen Tag nicht missen.
















Und jetzt, bevor ich mich verabschiede noch ein paar Sätze zum Krüger Park allgemein:
Der Krüger Park ist der größte Nationalpark in Südafrika und zählt auch zu den größten Afrikas überhaupt. Von der Fläche her ist er mit fast 20.000km² ungefähr so groß wie unser Bundesland Hessen. Er grenzt im Osten an Mosambik und liegt auf dem Gebiet der Limpopo Provinz. 
Es leben 147 Säugetierarten, die Big 5, ungefähr 507 Vogelarten, 114 Reptilienarten, 49 Fischarten und 34 Amphibienarten im Park. 
Der Nationalpark ist sehr trocken, in der Regenzeit von November bis April findet man viele Tiere aber an den Flüssen und Bächen (...die am Dienstag aber alle ausgetrocknet waren!).
Er ist auf alle Fälle eine Reise wert!! Am Besten sollte man aber eine mehrtägige Safari machen. An einem Tag sieht man nicht ganz so viel und man braucht schon sehr viel Glück die Big 5 alle zu sehen.

Ich sende euch sonnige und warme Grüße in das kalte, verschneite Deutschland!
Bis bald,
eure Mara :)


 

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