Dienstag, 24. März 2015

Zanzibar

Jambo, Jambo bwana, Habari gani, Mzuri sana.
Wageni, Wakaribishwa,
Zanzibar yetu Hakuna Matata!

Halli Hallo,

inzwischen bin ich wieder seit einer Woche zurück in Kenia – die Woche Zanzibar ging so brutal schnell vorbei, war aber saugeil!
Wir sind mit dem Bus von Mombasa nach Dar es Salaam gefahren und dann mit der Fähre nach Stonetown – und genauso auch wieder zurück.
Bei der Einreise nach Tanzania gab es zwar kleinere Diskussionen, da ich meinen Impfpass in Mtwapa liegen lassen habe und somit meine Gelbfieberimpfung nicht nachweisen konnte. Der Officer an der Grenze wollte, dass ich mich vor Ort impfen lassen, was ich wiederum nicht wollte, weil ich ja die Impfung zum einen habe und zum anderen zu der Zeit aufgrund einer Bindehautentzündung – die gerade extrem rum geht in Mombasa – Antibiotika genommen habe. Nach einer kurzen Diskussion hat er mich schließlich doch einreisen lassen: Mzungubonus sozusagen. 

Auf Zanzibar selber haben wir nicht so wirklich viel gemacht, haben uns eher ausgeruht. In Kenia hat man zwar nicht wirklich Stress, aber da in Mtwapa immer Action ist kommt man gar nicht richtig zur Ruhe. Die Ruhe haben wir uns dann aber auf Zanzibar gegönnt.
Geplant war zwar eine Schnorchel Tour mit Delphinen, da uns aber von mehreren gesagt wurde, dass das eher eine Jagd ist haben Hannah und ich und für die Schorchel Tour in der Blue Lagoon ohne Delphine entschieden. Die war auch schön und ich bin auf die Unterwasserbilder gespannt…;)

Ich will aber gar nicht so viel schreiben, sondern euch eher die Bilder von dieser absoluten Trauminsel zeigen. Zanzibar ist definitiv einen Urlaub wert!!

Ich lass demnächst mit einigen Neuigkeiten wieder von mir hören. Außerdem bin ich ja nur noch 5 Wochen hier…die Zeit geht so schnell vorbei!

Macht‘s gut und bis bald :)




























Freitag, 6. März 2015

Diani Beach, Mweiga und Nairobi



Halli Hallo,

dieses Mal dauert es mit dem neuen Blogeintrag zum Glück nicht so lange! In den letzten zwei Wochen war ich mehr auf Reisen als beim Arbeiten, aber das war auch mal schön.

Charly hatte Besuch von ihren Mädels und wir sind dann in einer großen Gruppe von vier Volos und einer Familie an den Diani Beach gefahren. Der Strand ist echt super schön – weißer Sand, kaum Algen, klares Wasser…und wir waren so gut wie alleine dort! Kenia ist zurzeit echt arm an Touristen, weil alle Angst haben vor Ebola und den somalischen Terroristen. Das ist sehr schade, immerhin ist Ebola näher an Deutschland als an Kenia und von dem Terrorismus habe ich hier auch noch nichts mitbekommen.
Natürlich wurden wir wieder ziemlich von den Beach Boys zugelabert, aber es ist auch ein schönes Abendessen dabei rausgesprungen: Frisch gefangener Fisch, der am Strand direkt neben uns gebraten wurde, dazu Kachumbari (Salat) und Kokosreis…mmmmh…und ich habe ein Bild mit zwei Massai Männern machen können.























Außerdem haben Hannah und ich beschlossen (nochmal) ein paar Tage nach Mweiga und Nairobi zu fahren. Die anderen Praktikanten waren Ende Januar schon einmal in Mweiga bei Lukas alter Stelle. Die katholischen Brothers dort sind echt cool drauf. Am ersten Abend haben wir ein bisschen Viceroy getrunken und ich habe einen Kikuyu Namen bekommen! Getauft wurde ich mit Tusker (Bier) auf den Namen Wangari.
Aber wie sind wir auf den Namen gekommen? Irgendwie versteht hier grundsätzlich jeder meinen Namen falsch und ich habe mir mittlerweile angewöhnt zu sagen „Mara, like Massai Mara, just without Massai“. Und Mara in Massai bedeutet „geflecktes Tier“. Ein Leopard ist schließlich ein geflecktes Tier und Leopard heißt in Kikuyu „Wangari“. Deshalb heiße ich jetzt also Wangari…;)

















Am zweiten Abend sind wir Essen gegangen. Dass es hier in den Restaurants eh nie das gibt was man haben möchte sind wir ja schon gewohnt, aber an dem Abend haben sie es irgendwie geschafft uns trotzdem mal wieder zum Staunen zu bringen. Als erstes haben wir alle gemeinsam einen Avocadosalat mit Ananas und Mango bestellt – das Ergebnis sah aber etwas anders aus:
 


Bekommen haben wir dann eine Avocado mit Tomaten in Scheiben geschnitten und Pommes.
ABER das war noch lange nicht alles. Die Kenianer haben so eine blöde Angewohnheit: sie schreiben sich die Bestellung nämlich grundsätzlich nie auf und vergessen dann die Hälfte. So hat Hannah zum Beispiel ein Sandwich mit Bacon, Tomaten und Salat bestellt – bekommen hat sie aber trockenes Brot mit ein paar Baconstreifen drauf. Nach mehrmaligem Nachfragen, was denn jetzt mit dem Essen los sei, kommt eine Kellnerin mit einem Salatkopf zur Türe rein, bringt ihn in die Küche und bringt Hannah schließlich einen Salat mit Tomaten…sie hatte am Ende dann zwar alle Zutaten für ihr Sandwich, aber ein wirkliches B.L.T. Sandwich hatte sie dann trotzdem nicht. Naja, Annika und ich hatten einiges zu lachen an dem Abend..:D

Die zwei Tage in Mweiga waren sehr schön, von der Landschaft her ähnlich wie in Südafrika: ziemlich viel grün und es war sehr kalt! Ich hatte einen dicken Pulli an (hätte nie gedacht, dass ich den hier tatsächlich mal brauche!), eine lange Hose, Socken und drei Decken auf mir und habe immer noch gefroren – unglaublich, wie schnell ich das Mombasa Wetter vermisst habe. Und es hatte mindestens 15°C. Vielleicht sollte ich lieber nicht zurück nach Deutschland kommen, wenn ich bei 15° schon so sehr friere?!

Nach zwei kalten, aber entspannenden Tagen in Mweiga ging es schließlich weiter nach Nairobi. Ich hatte wenn ich ehrlich bin schon ziemlich Respekt vor der Stadt, aber es war nicht mal ansatzweise so schlimm wie am Tag meiner Anreise vor zwei Monaten!
Samstags waren wir auf dem Massai Markt und haben ein bisschen geshoppt. Ich habe jetzt endlich auch so eine coole Chillerhose gefunden – saubequem und luftig. Am Sonntag waren wir im National Museum of Kenya. Ich bin ja nicht wirklich ein Museums Gänger, aber das hat mir echt gefallen! Ein Teil der Ausstellung hat sich mit der Evolution und der Entstehung des Menschen beschäftigt. Das war witzig da durch zu laufen und genau das zu lesen, was ich vor ca. 1 Jahr auf meine Bio-Klausur gelernt habe….wäre doch mal eine gute Idee für eine Exkursion in der Schule dieses Museum! :P
Schon am Tag meiner Anreise habe ich mir ja überlegt, ob ich ins Elephant Orphanage gehe und habe mich fürs Giraffe Center entschieden. Da ich aber jetzt nochmal in Nairobi war dachte ich mir, dass ich die Chance nutzen sollte und dieses Mal wenigstens ins Orphanage zu gehen. Aber leider kam alles anders als geplant.
Wir sind ein bisschen zu spät aufgestanden und die Matatufahrer haben uns dann zum Animal Orphanage gefahren – das Elephant Orphanage ist aber ein anderes! Da es aber nur zwischen 10 und 12 Uhr geöffnet hat hat uns die Zeit dort hin zu fahren dann nicht mehr gereicht und ich war wieder nicht im Orphanage
:( Das hat mich dann schon ganz schön genervt…
Dafür waren wir dann aber auf dem KICC, einem Hochhaus mit über 27 Stockwerken. Auf dem Dach hatten wir dann einen super Ausblick über ganz Nairobi. Unglaublich, wie riesig diese Stadt doch ist und trotzdem haben Hannah und ich uns einigermaßen gut zurecht gefunden. Ich muss aber zugeben, dass ich ohne Hannah ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre – für mich sah das irgendwie alles gleich aus.


























Die drei Tage in Nairobi vor denen ich so viel Respekt hatte sind dann doch recht schnell vergangen und ich bin jetzt froh, dass ich der Hauptstadt Kenias doch noch eine zweite Chance gegeben habe.
Und nächste Woche am Donnerstag fahre ich ja schon nach Sansibar…uii freue ich mich darauf!!
Die Zeit verfliegt zurzeit und die ganzen Reisen verlangsamen das Ganze auch nicht wirklich. Ich kann wirklich immer noch nicht glauben, dass tatsächlich schon 2/3 meines gesamten Afrikaaufenthaltes vorbei sind, vor allem wenn man bedenkt, wie schwer ich mir anfangs getan habe und wie sehr ich mir selbst im Weg gestanden bin. Irgendwie lustig wie alles so seinen Weg geht wenn man aufhört sich ständig Gedanken darüber zu machen
:)

Eine Woche nach Sansibar kommt dann ja auch schon meine Familie (*freu*) und dann bin ich nur noch zwei Wochen da…aaaaah wo geht meine Zeit hin?!
Naja, zwei Monate sind jetzt immerhin noch zwei Monate die ich genießen kann und das werde ich auch.
Ihr hört von mir vermutlich wieder nach Sansibar mit ganz vielen wunderschönen Bildern von einer Trauminsel in Tansania – don’t miss your one way ticket to paradise! (Kissin‘ Dynamite)

Dienstag, 17. Februar 2015

Was es sonst noch so zu berichten gibt



Mein letzter Blogeintrag ist jetzt ja schon eine ganze Weile her und auch, wenn sich hier so langsam ein Alltag eingependelt hat, gibt es doch immer mal wieder etwas Neues zu berichten.

Ich habe mich inzwischen glaube ich, ziemlich gut an alles hier gewöhnt. Es heißt doch immer was das Essen hier angeht „boil it, peel it, cook it or forget it!“. Naja, was soll ich sagen…ich achte da eigentlich nicht wirklich drauf. Ich kaufe mir frisches Obst und Gemüse von den Straßenständen, wasch es kurz mit Wasser aus dem Hahn ab und esse es dann. Und ich hatte hier bisher noch keine einzige Beschwerde. Liegt vielleicht daran, dass ich in Südafrika so oft krank war, dass ich inzwischen ein gutes Immunsystem aufgebaut habe und mich auch dort schon an die Keime gewöhnt habe.
Meine Zähne putze ich auch nicht mit Trinkwasser. Hier an der Küste ist das Wasser aus dem Hahn wirklich sehr sauber – nur wenn ich etwas trinken will koche ich es entweder ab oder kaufe Trinkwasser. Ansonsten achte ich nicht wirklich auf etwas.
An den Ständen gibt es auch Kartoffeln, Samosas, Chapati, etc. zu kaufen und auch das esse ich. Wenn etwas alt und ungenießbar ist schmeckt man das ja. Aber ich finde man sollte nicht vor allem hier zurück schrecken und sich nur in den europäischen Restaurants aufhalten. Die Einheimischen können nämlich auch sehr gut kochen und es wäre zu schade wenn man das alles verpasst, nur weil man immer gesagt bekommt, dass man das nicht essen soll.
Im Endeffekt muss aber jeder für sich selbst wissen wie gut er was verträgt, aber ich will einfach nur sagen, dass man keine Angst haben muss. Manchmal ist es nur ein bisschen eklig wenn sie dann mit ihren dreckigen Händen dein Essen in die Tüten packen…aber man darf hier eh nicht zu viel über die Hygiene nachdenken…:P

Vor ein paar Wochen waren wir in Mombasa beim Fort Jesus. Dort in der Nähe ist nämlich ein kleiner Souvenirladen und es gibt ein paar schöne Stände zum durchschlendern und shoppen. Irgendwann meinten dann die Verkäufer zu uns „an eurer Stelle würde ich nicht weiter laufen sondern wieder umdrehen“. Wir waren dann nämlich fast in der Old Town Mombasas, die ja ziemlich gefährlich sein soll. Dort wurde nämlich vor ungefähr einem Jahr eine russische und später auch noch eine deutsche Touristin erschossen und allgemein wird davor gewarnt die Altstadt ohne Touristenführer zu besuchen.
Es war zuerst schon ziemlich schräg, dass zu uns gesagt wurde, dass wir nicht weiter gehen sollen, aber ich war dann schon sehr froh drum. Es sind in der Old Town auch extrem viele Muslime rumgelaufen.




Das Fort Jesus von Außen
















Außerdem waren Lukas, Hannah, Annika und ich ein paar Tage in Malindi. In Malindi sind sehr viele Italiener, deswegen wurden wir auch immer auf Italienisch angesprochen. Aber es war dort so schön sauber. Keine vermüllten Straßen wie hier in Mtwapa.
Wir haben auch dort wieder ziemlich luxuriös gewöhnt, aber in dem Fall waren wir ja eh Touristen dort ;-)
















An einem Tag sind wir morgens recht früh gestartet und haben eine Bush Tour gemacht. Wir sind dazu in ein kleines Dorf gefahren und haben uns zuerst die Lehmhütten angeschaut und ein paar Sachen erklärt bekommen und dann wurde noch für uns getrommelt, getanzt und schließlich Witchcraft betrieben. Das war total verrückt, aber es hat total Spaß gemacht. An Hannah hatte der Witchcraft Mensch wohl besonders gefallen gefunden und sie musste dann mit ihm tanzen.
Wir haben dann noch eine junge Kokosnuss zum trinken und auslöffeln bekommen. Die Kinder vom Village sind die ganze Zeit um uns herum gesessen und waren total fasziniert von allem. Das war echt ein schönes Erlebnis, auch wenn ich mir anfangs sehr komisch dabei vor kam einfach in die Häuser der Leute dort zu gehen und sie anzuschauen, wie wenn wir in einem Museum wären.























Anschließend waren wir dann noch bei der Hell’s Kitchen. Das ist so ein kleiner Grand Canyon bei Marafa, dessen Sandstein sich aufgrund des Regens, Windes und der Dürre verändert hat und sich auch immer weiter verändert. Das war total schön dort. Nächstes Mal würde ich nur gerne zum Sonnenuntergang dort hin fahren – das wirkt bestimmt gleich nochmal ganz anders.
Aber die paar Tage in Malindi habe ich wirklich sehr genossen.
















Hier in Mtwapa hat sich allerdings nicht so viel verändert und es passiert auch nicht mehr so viel Neues.
Ich habe jetzt nur beschlossen, dass es nichts bringt mich jedes Mal darüber aufzuregen, dass ich hier anders behandelt werde – es schadet ja nur mir selber. Ich bin eben ein Muzungu und da kann ich nichts dran ändern. Und ab und zu sind ja auch ein paar Kenianer dabei die keine blöden Hintergedanken haben und mit denen man sich ein bisschen unterhalten kann und dann eben wieder jeder für sich lebt. Nur auf die „ich habe dich vor zwei Minuten das erste Mal gesehen und mich sofort in dich verliebt und du bist meine Traumfrau“ – Typen habe ich trotzdem kein Bock. Aber man lernt mit der Zeit wie man mit ihnen umgehen muss. Am meisten Spaß macht es zum Beispiel, wenn man sie mit ihren eigenen Aussagen veräppelt, das verstehen sie nämlich meistens nicht.
Ja, wir sind schon gemein… :D

Aber mir gefällt es hier von Tag zu Tag immer noch immer besser und heim will ich auch nicht mehr – aber ich habe ja noch ungefähr zwei Monate hier die ich noch genießen kann.
Ich hoffe, dass die nächsten Blogeinträge nicht wieder so lange dauern und wünsche euch eine schöne Woche,
Meine Cobans und Sassy, ich vermiss euch!! Lernt schön auf eure Prüfungen <3
Bis bald und erfriert nicht,
eure Mara :)