Dienstag, 17. Februar 2015

Was es sonst noch so zu berichten gibt



Mein letzter Blogeintrag ist jetzt ja schon eine ganze Weile her und auch, wenn sich hier so langsam ein Alltag eingependelt hat, gibt es doch immer mal wieder etwas Neues zu berichten.

Ich habe mich inzwischen glaube ich, ziemlich gut an alles hier gewöhnt. Es heißt doch immer was das Essen hier angeht „boil it, peel it, cook it or forget it!“. Naja, was soll ich sagen…ich achte da eigentlich nicht wirklich drauf. Ich kaufe mir frisches Obst und Gemüse von den Straßenständen, wasch es kurz mit Wasser aus dem Hahn ab und esse es dann. Und ich hatte hier bisher noch keine einzige Beschwerde. Liegt vielleicht daran, dass ich in Südafrika so oft krank war, dass ich inzwischen ein gutes Immunsystem aufgebaut habe und mich auch dort schon an die Keime gewöhnt habe.
Meine Zähne putze ich auch nicht mit Trinkwasser. Hier an der Küste ist das Wasser aus dem Hahn wirklich sehr sauber – nur wenn ich etwas trinken will koche ich es entweder ab oder kaufe Trinkwasser. Ansonsten achte ich nicht wirklich auf etwas.
An den Ständen gibt es auch Kartoffeln, Samosas, Chapati, etc. zu kaufen und auch das esse ich. Wenn etwas alt und ungenießbar ist schmeckt man das ja. Aber ich finde man sollte nicht vor allem hier zurück schrecken und sich nur in den europäischen Restaurants aufhalten. Die Einheimischen können nämlich auch sehr gut kochen und es wäre zu schade wenn man das alles verpasst, nur weil man immer gesagt bekommt, dass man das nicht essen soll.
Im Endeffekt muss aber jeder für sich selbst wissen wie gut er was verträgt, aber ich will einfach nur sagen, dass man keine Angst haben muss. Manchmal ist es nur ein bisschen eklig wenn sie dann mit ihren dreckigen Händen dein Essen in die Tüten packen…aber man darf hier eh nicht zu viel über die Hygiene nachdenken…:P

Vor ein paar Wochen waren wir in Mombasa beim Fort Jesus. Dort in der Nähe ist nämlich ein kleiner Souvenirladen und es gibt ein paar schöne Stände zum durchschlendern und shoppen. Irgendwann meinten dann die Verkäufer zu uns „an eurer Stelle würde ich nicht weiter laufen sondern wieder umdrehen“. Wir waren dann nämlich fast in der Old Town Mombasas, die ja ziemlich gefährlich sein soll. Dort wurde nämlich vor ungefähr einem Jahr eine russische und später auch noch eine deutsche Touristin erschossen und allgemein wird davor gewarnt die Altstadt ohne Touristenführer zu besuchen.
Es war zuerst schon ziemlich schräg, dass zu uns gesagt wurde, dass wir nicht weiter gehen sollen, aber ich war dann schon sehr froh drum. Es sind in der Old Town auch extrem viele Muslime rumgelaufen.




Das Fort Jesus von Außen
















Außerdem waren Lukas, Hannah, Annika und ich ein paar Tage in Malindi. In Malindi sind sehr viele Italiener, deswegen wurden wir auch immer auf Italienisch angesprochen. Aber es war dort so schön sauber. Keine vermüllten Straßen wie hier in Mtwapa.
Wir haben auch dort wieder ziemlich luxuriös gewöhnt, aber in dem Fall waren wir ja eh Touristen dort ;-)
















An einem Tag sind wir morgens recht früh gestartet und haben eine Bush Tour gemacht. Wir sind dazu in ein kleines Dorf gefahren und haben uns zuerst die Lehmhütten angeschaut und ein paar Sachen erklärt bekommen und dann wurde noch für uns getrommelt, getanzt und schließlich Witchcraft betrieben. Das war total verrückt, aber es hat total Spaß gemacht. An Hannah hatte der Witchcraft Mensch wohl besonders gefallen gefunden und sie musste dann mit ihm tanzen.
Wir haben dann noch eine junge Kokosnuss zum trinken und auslöffeln bekommen. Die Kinder vom Village sind die ganze Zeit um uns herum gesessen und waren total fasziniert von allem. Das war echt ein schönes Erlebnis, auch wenn ich mir anfangs sehr komisch dabei vor kam einfach in die Häuser der Leute dort zu gehen und sie anzuschauen, wie wenn wir in einem Museum wären.























Anschließend waren wir dann noch bei der Hell’s Kitchen. Das ist so ein kleiner Grand Canyon bei Marafa, dessen Sandstein sich aufgrund des Regens, Windes und der Dürre verändert hat und sich auch immer weiter verändert. Das war total schön dort. Nächstes Mal würde ich nur gerne zum Sonnenuntergang dort hin fahren – das wirkt bestimmt gleich nochmal ganz anders.
Aber die paar Tage in Malindi habe ich wirklich sehr genossen.
















Hier in Mtwapa hat sich allerdings nicht so viel verändert und es passiert auch nicht mehr so viel Neues.
Ich habe jetzt nur beschlossen, dass es nichts bringt mich jedes Mal darüber aufzuregen, dass ich hier anders behandelt werde – es schadet ja nur mir selber. Ich bin eben ein Muzungu und da kann ich nichts dran ändern. Und ab und zu sind ja auch ein paar Kenianer dabei die keine blöden Hintergedanken haben und mit denen man sich ein bisschen unterhalten kann und dann eben wieder jeder für sich lebt. Nur auf die „ich habe dich vor zwei Minuten das erste Mal gesehen und mich sofort in dich verliebt und du bist meine Traumfrau“ – Typen habe ich trotzdem kein Bock. Aber man lernt mit der Zeit wie man mit ihnen umgehen muss. Am meisten Spaß macht es zum Beispiel, wenn man sie mit ihren eigenen Aussagen veräppelt, das verstehen sie nämlich meistens nicht.
Ja, wir sind schon gemein… :D

Aber mir gefällt es hier von Tag zu Tag immer noch immer besser und heim will ich auch nicht mehr – aber ich habe ja noch ungefähr zwei Monate hier die ich noch genießen kann.
Ich hoffe, dass die nächsten Blogeinträge nicht wieder so lange dauern und wünsche euch eine schöne Woche,
Meine Cobans und Sassy, ich vermiss euch!! Lernt schön auf eure Prüfungen <3
Bis bald und erfriert nicht,
eure Mara :)


Montag, 16. Februar 2015

Katholischer Kindergarten, Special School und Children's Home


Hallo,

Ich melde mich auch mal wieder. Es tut mir sehr leid, dass es so lange gedauert hat, aber dafür gibt es jetzt einiges zu erzählen. Ich habe mittlerweile angefangen zu arbeiten, das heißt Montag- und Dienstagmorgen gehe ich von 8 – 12 Uhr in den katholischen Kindergarten, Mittwoch und Donnerstag morgens gehen Charly und ich zusammen in die Special School, holen anschließend die Kinder vom Children’s Home von der Schule ab und sind dann noch bis ca. 15 oder 16 Uhr im Kinderheim. Samstagmorgens sind zwei Stunden Schwimmkurs, den Hannah damals angefangen hat, und den ich weiterführen werde, wenn Charly und Hannah weg sind.
Wollte ich nicht weniger arbeiten?! Doch, eigentlich schon! Aber das mit dem Arbeiten hier ist ganz entspannt. Wenn wir irgendwelche Ausflüge machen, dann sage ich einfach, an welchen Tagen ich nicht da bin und dann ist alles kein Problem. Und da ich stundenmäßig an einem Tag auch nicht extrem viel arbeite, habe ich meistens noch viel Zeit, andere Dinge zu erledigen. 

Am 20.01.15 war ich zum ersten Mal im katholischen Kindergarten, der eigentlich auch eine Primary School darstellt, nämlich die Mother Mary Nursery and Primary School – Discipline and Hard Work ever. Mir gefällt es dort bisher sehr gut, weil ich dort auch eine Aufgabe habe und nicht nur „sinnlos“ rumsitze.
Unterrichtet werden die Kinder dort von zwei Schwestern des katholischen Schwesternhauses hier in Mtwapa – und jetzt auch von mir: ich werde immer Teacher genannt. Es gibt einen festen Stundenplan und richtigen Unterricht, obwohl das jüngste Kind gerade mal 2 ½ Jahre alt ist. 


Der Kindergarten hier unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland. Zurzeit sind nur 7 Kinder zwischen 2 ½ und 7 Jahren dort, was verglichen mit einer staatlichen Primary School in der bis zu 50/60 Kinder in einer Klasse sind, extrem wenig ist. Die Schwestern fragen mich ständig, ob ich ihnen nicht helfen kann mehr Kinder zu bekommen.
Ich denke das Problem ist einfach, dass fast niemand von dem Kindergarten Bescheid weiß. Er liegt etwas außerhalb und es kommen dort nicht wirklich viele Menschen vorbei. Und selbst wenn – man erkennt vom Gebäude her nicht, dass das ein Kindergarten ist. Außerdem ist er erst seit diesem Jahr im neuen Gebäude. Die letzten Jahre war er immer direkt neben der katholischen Kirche. 


Der Schultag beginnt immer mit mehreren Gebeten, sowohl auf Englisch als auch auf Swahili und anschließen wird der Stundenplan abgearbeitet. Zusätzlich zu den Fächern werden den Kindern gutes Benehmen, Pünktlichkeit, Wertschätzung und Respekt beigebracht, was in meinen Augen sehr wichtig ist und was man hier leider viel zu selten erlebt. Die Schwestern sind auch sehr nett zu und geduldig mit den Kindern.
Eines der gesungenen Gebete geht so:

Heavenly father, Heavenly father you are wonderful, you are marvelous, you are excellent. We worship you Lord because you’re wonderful and you make us sing a song. 

Das ist so ziemlich das einzige Gebet, das ich mir merken kann. Die meisten anderen sind auf Swahili und ich kann immer nur Bruchteile mitbeten.

Schwester Elizabeth und ich teilen uns den Unterricht auf. Einer unterrichtet die erste Hälfte des Tages, der andere die andere Hälfte. Am ersten Tag war es meine Aufgabe den Kindern das Alphabet beizubringen – blöd nur, dass ich zuerst selbst lernen musste. Sie lernen die Kleinbuchstaben nämlich auf Swahili und erst die Großbuchstaben dann auf Englisch. Aber nach gefühlt 100 Wiederholungen habe ich es dann langsam aber sicher auch gekonnt.
Das Alphabet lernen läuft dann so ab, dass ich ihnen immer die Buchstaben wie „a“ for apple, „b“ for ball, „c“ for cat, etc. vorsage und sie es nachsprechen.
So lernen sie hier alles. Der Teacher spricht vor, die Kinder sprechen im Chor zusammen nach. Das klingt alles immer sehr auswendig gelernt und wenn man dann auch mal nach einem Buchstaben fragt, ohne das komplette Alphabet vorher aufzusagen, wissen sie meistens nicht welcher das ist.
Nach dem „Auswendig lernen“ müssen sie dann die Buchstaben, Zahlen, Körperteile, Früchte usw. abschreiben, ausmalen oder verbinden.
Die Lernmethoden hier sind etwas gewöhnungsbedürftig. Wobei ich auch nicht mehr weiß, wie es bei mir damals war – vielleicht habe ich das auch so gelernt in der Grundschule?






















Während es mir im Kindergarten eigentlich sehr gut gefällt, hatte ich in der Specialschool so meine Schwierigkeiten.
Die Kinder sind alle sehr dreckig, haben kaputte Kleidung, viele sind vollgesabbert und haben volle Windeln. Die Windeln hier werden maximal einmal am Tag gewechselt, aber auch nur wenn sie sehr voll sind. Es ist also auch gut möglich, dass ein Kind die gleiche Windel 24h lang an hat.
Wir haben erfahren, dass die Special School eine staatliche Schule ist und eigentlich nur vom Government geschlossen werden kann. Allerdings wird sie von Sponsoren finanziert. Der Grund für die momentanen Zustände dort ist, dass der Hauptsponsor abgesprungen ist. Es gibt also nur noch ein paar kleinere Sponsoren, Privatpersonen und Wellwisher, die ab und zu etwas Essen vorbei bringen. Charly und ich haben uns dafür entschieden, auch einen kleinen Teil dazu beizutragen und Essenssäcke zu spenden.

Die meisten Lehrer und Caretaker haben eine „Null Bock Einstellung“, sitzen mit ihren Handys in der Ecke, machen sich die Haare, reden miteinander und keiner achtet auf die Kinder.
Wenn wir sie was fragen, antworten sie das, was die Muzungus hören wollen oder jeder antwortet uns was anderes – wenn sie überhaupt antworten! Die meisten unserer Fragen bleiben unbeantwortet, es wirkt auf mich als sei es ihnen völlig egal, ob wir da sind oder nicht. Wirklich für uns oder die Kinder interessieren tut sich niemand. Es gibt ein paar wenige die mit uns reden, sich interessieren und uns sagen wie die momentane Situation ist. Diese sind aber sehr selten.
Unterricht gibt es dort noch keinen. Momentan sind ca. 74 von eigentlich über 500 Kindern da die den ganzen Tag im Hof rumsitzen (die Zahlen ändern sich auch immer wieder…es kommt komplett darauf an, wen wir fragen). Es wird uns immer erzählt, dass sie gerade dabei sind die Klassen zu planen. Da frage ich mich aber, wie man über einen Monat nach Schulbeginn immer noch dabei sein kann, Klassen zu planen und vor allem frage ich mich aber, wann sie das denn scheinbar machen? Die Lehrer sitzen in kleinen Gruppen in verschiedenen Ecken der Schule verteilt und führen ihre Privatgespräche. Von Klassenplanung keine Spur.
Das heißt, dass Charly und ich anfangs nicht wirklich eine Aufgabe hatten. Selbst wenn wir nachfragen wird nur mit der Schulter gezuckt. Was haben wir dann also die ganze Zeit gemacht? Wir sind bei den Kids gesessen, haben mit ihnen gespielt,  sie geknuddelt, auf unseren Armen gehalten und versucht ihnen ein bisschen Aufmerksamkeit zu schenken. Sie können einem ja schon sehr leid tun.
Aber es war sehr anstrengend, da dann immer alle zu uns gekommen sind, unsere Hand halten oder auf unseren Schoß sitzen wollten.
 
Unsere Motivation, überhaupt zur Specialschool zu gehen, hat sich extrem in Grenzen gehalten.
Bei mir hat das unter anderem auch daran gelegen, dass ich immer noch über die Zustände dort schockiert bin/war. Es gibt so einige Veränderungen, die nötig wären. Aber das sind grundsätzliche Veränderungen, wie mehr Lehrer. Wenn alles normal läuft sind für die über 500 Kinder gerade mal 32 Lehrer da. Das ist einfach viel zu wenig.
Die Rollstühle hier sind nicht wirklich sicher. Sie haben weder Kippstützen, keine Gurte, sind nicht richtig angepasst und die meisten sowieso kaputt.
Es ist schwer wenn man Vergleiche zu Deutschland hat. Ich meine die Leute hier kennen das nicht anders, die sind so glücklich. Aber wenn man weiß, dass es anders geht, dann kann man das nicht wirklich nachvollziehen.

Ich habe versucht mir immer einzureden, dass ich das für die Kinder dort mache, dass die eine Freude an uns haben und, dass es ihnen auch mal gut tut, auf den Arm genommen zu werden. Aber mich auf die zwei Tage Sonderschule gefreut, habe ich mich nicht wirklich. 

Mittlerweile ist es aber so, dass Charly und ich mit Mr.Muzungu geredet haben, dass die Situation schwer für uns ist, dass wir komplett auf uns alleine gestellt sind und, dass wir manchmal überfordert sind.
Es gibt eine Klasse die Unterricht macht, weil sie demnächst Abschlussprüfungen haben, und das ist die Gehörlosenklasse in Grade 8.
Charly und ich sind jetzt in der Klasse untergekommen und plötzlich gehen wir sehr gerne in die Special School. Die beiden Lehrerinnen der Klasse sind total nett und wir lernen jetzt ein wenig Gebärdensprache! Nach zwei Tagen kann ich jetzt schon das Alphabet, meinen Namen „sagen“ und erklären, wo ich herkomme. Ist das nicht voll cool? Das macht echt total Spaß, ich hoffe mal die Hochschule in Deutschland bietet so einen Kurs an, dann werde ich da auf jeden Fall hingehen!! Wir sind beide wirklich sehr froh, dass wir offen zu Mr. Muzungu gegangen sind und sich das alles jetzt doch noch zum Positiven gewendet hat.










Ins Children’s Home gehe ich bisher ganz gerne. Es macht auch einfach Spaß mit den anderen Praktikanten zusammen dort zu sein und auch mit den Mitarbeitern dort verstehen wir uns gut. Dieses „gut mit den Mitarbeitern klar zu kommen“ hat jetzt aber damit geendet, dass eine Lady gekündigt wurde, weil sie eine zu gute Freundschaft zu uns aufgebaut hat. Die offizielle Version ist zwar, dass sie scheinbar klauen würde, aber das ist uns allen ein Rätsel. Sie ist die so ziemlich vertrauenswürdigste und ehrlichste Person, die mir hier bisher begegnet ist. Es wurde vor meiner Zeit hier auch schon mal eine Mitarbeiterin gekündigt, weil sie mit früheren Volos zu gut klargekommen ist…das ist ziemlich unverständlich für uns, aber wir können da nicht wirklich viel daran ändern. Es gibt eh ein paar Dinge, die unverständlich sind, die wir aber einfach so hinnehmen müssen.
Wir versuchen aber ihr ein bisschen weiter zu helfen. Hannah und Charly haben ihr geholfen Bewerbungen zu schreiben. Außerdem will sie weiter zur Schule gehen und ist momentan auf der Suche nach einem Lehrer. Wir versuchen sie so gut wie möglich zu unterstützen, weil sie uns zum einen sehr ans Herz gewachsen ist und zum anderen finden wir es klasse, dass sie versucht etwas aus ihrem Leben zu machen. Sie will lernen, einen Schulabschluss haben und dann schließlich einen guten Job finden, um ihren drei Kindern ein einfacheres Leben bieten zu können. Hoffentlich klappt alles wie geplant, wir wünschen es ihr sehr!

Das Orphanage gehört zu den reicheren Waisenhäusern hier in der Gegend, ist aber verglichen zu dem in Südafrika eher arm. Auch die Werte und Manieren und alles werden den Kindern hier nicht beigebracht. Viele Dinge, die sie bekommen gehen innerhalb von wenigen Minuten kaputt. Den Kindern ist das allerdings egal. Durch den ständigen Praktikantenwechsel sind sie an weiße Menschen gewöhnt und wissen, dass der nächste ja eh wieder was Neues mitbringt. Die Wertschätzung von Gegenständen ist hier total verloren gegangen.
Zurzeit ist ein neues Kinderheim in Planung. Jacque will ein Kinderheim mit mehr Platz, mit einer Farm und mit der Möglichkeit draußen spielen zu können. Der Plan sieht bisher ganz gut aus, ich hoffe, dass das in der Realität dann auch so umgesetzt werden kann.
So sieht das bisherige Orphanage von Innen aus. Wenn ihr mal ein paar Blogeinträge zurück geht und euch das in Südafrika nochmal anschaut, dann merkt man die Unterschiede extrem. Ich finde es eh sehr interessant, die beiden Kinderheime zu vergleichen, auch wenn ich das vielleicht nicht immer sollte
:):
























Samstags findet von 10 – 12 Uhr der Schwimmkurs statt. Einige Kinder können schon ganz gut schwimmen, die Kleineren haben meistens noch Schwimmflügel. Sie freuen sich aber immer sehr auf den Schwimmkurs.
Für Mitte Februar haben Charly und Hannah ein kleines Seepferdchen geplant. Die älteren müssen dazu eine bestimmte Strecke ohne Schwimmflügel schwimmen, ins Wasser springen und nach einem Stein tauchen. Zur Belohnung gibt es dann ein Zertifikat mit dem Seepferdchen.
Das klingt nach einer sehr guten Idee und ist ein guter Ansporn für die Kids.
























Charly hat durch ihre Mama Kontakt zu einem Akrobaten aus Nairobi bekommen. Der ist dann für ein Wochenende nach Mombasa gefahren um mit den Kindern vom Kinderheim ein wenig Akrobatik zu machen. Das war echt mega cool! Mit der Zeit sind dann auch ein paar Kinder vom Village dazu gekommen und haben einfach mitgemacht, was ein paar Mädels aus dem Kinderheim gar nicht gepasst hat. Es kam dann zu kleineren Zankereien, aber im Großen und Ganzen waren es zwei sehr schöne Tage! Vielen Dank an Charly!! :)






























Soviel also erstmal zu meinen neuen Arbeitsstellen. Ich bin mal gespannt wie lange ich wo bin, da meines Wissens im April wieder Ferien sind, das heißt Kindergarten und Sonderschule fallen auf jeden Fall weg. Und im März habe ich auch noch ein paar größere Ausflüge vor. Ich will mit Hannah ein paar Tage nach Nairobi, um dieser Stadt nochmal eine zweite Chance zu geben und vor allem haben wir Zanzibar geplant! Der Haaaaammeeeeeer, da freue ich mich schon so sehr drauf!!!

Ich sende euch viele liebe Grüße aus Mtwapa und schaut doch auch mal bei Charlys Blog (einhalbesjahrkenia.wordpress.com) vorbei, sie freut sich da sehr drüber! Außerdem ist es ganz interessant zu sehen, wie jeder Mensch die Dinge verschieden wahrnimmt.
Macht’s gut!